Umfrage: Netzzugang wird zum Hauptproblem für Photovoltaik in Österreich

Balkendiagramm zeigt Hindernisse für Photovoltaik-Ausbau, oben steht der Netzzugang.Grafik: PV Austria
Die jährliche Mitgliederbefragung des Branchenverbandes Photovoltaic Austria (PV Austria) zeigt ein gemischtes Stimmungsbild.

Das vergangene Jahr war äußerst erfolgreich. Doch nun müsse sich die Photovoltaik-Branche vielen Herausforderungen stellen und das bereits hohe Ausbautempo in Österreich weiter steigern, heißt es vom Branchenverband PV Austria – dabei wird der Netzzugang zum Nadelöhr.

Lieferengpässe, Netzzugang und Fachkräftemangel plagen die Photovoltaik-Branche in Österreich

Die Umfrageergebnisse bestätigten, dass die PV-Unternehmen in Österreich im Rekordjahr 2022 stark ausgelastet waren. Zwei Drittel der Befragten sehen auch für 2023 eine gute bis sehr gute Auftragslage.
Die zu überwindenden Schwierigkeiten haben sich etwas verschoben. Im vorigen Jahre waren Preissteigerungen, Lieferengpässe bei Komponenten und der Netzzugang die größten Hürden. Nun stehen die Lieferengpässe auf dem ersten Platz, der Netzzugang auf dem zweiten und neu an dritter Stelle ist der Fachkräftemangel. „Zwei Drittel der Befragten klagen mittlerweile über den Flaschenhals beim Netzzugang sowie über das fehlende Personal,“ bilanziert Vera Immitzer, Geschäftsführerin des PV Austria.

Größte Hürden bis 2030 sind in Österreich selbst zu beseitigen

Für die Zeit bis 2030 rechnen die Firmen damit, dass die Liefersituation sich etwas verbessert, zugleich aber der Zugang zum Netz noch schwieriger wird. Letzterer werde somit die wichtigste Herausforderung der nächsten Jahre für den PV-Ausbau. Die „Bürokratie“ bei der Errichtung von PV-Anlagen komme ebenfalls hinzu. Der Fachkräftemangel bleibt laut Befragung weiterhin als eine wesentliche Hürde erhalten. „Die Branchenumfrage zeigt sehr klar, wo der Handlungsbedarf für die nächsten Jahre liegt, denn sowohl bei der Erleichterung rund um den Netzzugang, dem Abbau der Bürokratie und der Beseitigung des Fachkräftemangels ist Österreich selbst für die Lösung verantwortlich. Hierfür ist die Bundes- und besonders die Landespolitik gefordert, die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen“, sagt Immitzer.

24.4.2023 | Quelle: PV Austria | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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