Wärmepumpen-Hochlauf: BWP findet 500.000 Geräte in 2024 realistisch

Foto zeigt einen Hof mit Pflanzen und Kopfsteinpflaster und einer weißen Luftwärmepumpe.Foto: Vaillant
Im ersten Quartal 2023 hat die Wärmepumpen-Branche in Deutschland fast 100.000 Geräte verkauft. Das teilt der Bundesverband Wärmepumpe im Nachgang seines jährlichen „Chefgesprächs“ mit.

Zu dem Wärmepumpen-Branchentreffen kommen Vertreter:innen von Herstellern, Zulieferern, Fachhandwerk, Forschung und Energieversorgung. Zentrale Themen waren laut BWP die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), flankierende Maßnahmen und der aktuelle Stand der Branche beim Hochlauf der Produktionskapazitäten.

Mit fast 100.000 abgesetzten Einheiten im ersten Quartal 2023 habe die Industrie die Dynamik im Wärmepumpen-Hochlauf fortsetzen können. Das auf dem Wärmepumpen-Gipfel im Sommer des letzten Jahres vereinbarte Ziel von 500.000 Wärmepumpen für das Jahr 2024 könne erreicht werden. Auch das Fachhandwerk entwickle sich positiv. Immer mehr Betriebe würden Qualifikationsangebote wahrnehmen und sich auf die Installation von Wärmepumpen spezialisieren.

Wärmepumpen-Industrie hat über 5 Milliarden Euro in Hochlauf des Marktes investiert

Die Wärmepumpenindustrie habe mittlerweile mehr als 5 Milliarden Euro in Europa investiert. Auch bisher auf fossile Systeme fokussierte Firmen würden sich nun vermehrt auf die Wärmepumpe ausrichten. Damit komme die Branche den Vereinbarungen nach, die sie mit Wirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesbauministerin Klara Geywitz im Juni 2022 geschlossen hatte.

„Die Branche ist in beträchtlichem Ausmaß in Vorleistung gegangen und verlässt sich auf die Ankündigung der Politik, durch klare gesetzliche Rahmenbedingungen für Planungssicherheit zu sorgen. Das betrifft zuvorderst den Einsatz von 65 Prozent erneuerbaren Energien im Zuge der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes“, sagt Paul Waning, Vorstandsvorsitzender des BWP. Von der angekündigten Regelung wieder Abstand zu nehmen, hätte direkte Auswirkungen auf die Investitionssicherheit der Branche.

Die letzten Jahre hätten gezeigt, dass die Technologie auch im Altbau sowohl mit und ohne Flächenheizung gut angenommen werde. Die Wärmepumpe sei in der Breite des Bestands angekommen. Sie werde dort „unzweifelhaft zur zentralen Schlüsseltechnologie der Wärmewende“, so Waning.

Da Fachkräfte einer der zentralen Engpässe beim Wärmepumpen-Hochlauf sind, gibt es seit dem 1. April die Bundesförderung Aufbauprogramm Wärmepumpe.

28.4.2023 | Quelle: BWP | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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