Prokon nimmt zwei neue Windparks in Betrieb

Windenergie-Anlage von Prokon vor Wald und wolkigem Himmel.Foto: Sven Grajek
Insgesamt drei GE-Turbinen drehen sich nun in Langenbach in Rheinland-Pfalz.
Prokon meldet die Inbetriebnahme von zwei neuen Windparks. Einer davon ist mit 3,6-MW-Anlagen ausgestattet – ein Anlagentyp, der zum Zeitpunkt des Genehmigungsantrags vor sieben Jahren aktuell war.

Insgesamt gehen nun fünf Windenergie-Anlagen neu ans Netz. In Langenbach in Rheinland-Pfalz liefern zwei Windenergie-Anlagen vom Typ GE 5.5. seit Anfang Mai je je 5,5 MW Nennleistung und einen jährlichen Ertrag von 23 Millionen kWh liefern liefern. Die Bauzeit hatte etwa ein Jahr gedauert, das Projekt setzte Prokon zusammen mit General Electric um. Die beiden Windenergieanlagen verfügen über eine Nabenhöhe von 121 beziehungsweise 161 Metern und Rotoren mit einem Blattdurchmesser von 158 Metern.

Bau und Genehmigung dauerten sieben Jahr

In Dennin im Landkreis Vorpommern Greifswald hat Prokon drei Windenergie-Anlagen von Vestas errichet. Sie haben jeweils eine Leistung von 3,6 MW. „Wir haben die Anlage bereits 2016 beantragt, die Genehmigung kam erst im November 2020“, erklärt Andreas Neukirch, Vorstandsmitglied bei Prokon. „Heute würde man den Windpark mit deutlich leistungsstärkeren Anlagen im Bereich von jeweils 5 Megawatt planen. Doch vor sieben Jahren waren Windenergieanlagen mit 3,6 Megawatt Leistung die zeitgemäß verfügbare Anlagentechnik.“ Die Anlagen haben eine Nabenhöhe von 137 Metern und eine Gesamthöhe von 200 Metern. Sie verfügen über eine Gesamtleistung von 10,8 Megawattpeak und erzeugen circa 33 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr.
Ursprünglich wollte Prokon acht Windturbinen bauen. Dies wurde wegen Luftfahrtsbelangen abgelehnt.

Prokon plant neuen Anlauf für größere Windparks

Mittlerweile hätten sich jedoch die Gesetze geändert, es seien an dem Standort mehr Anlagen genehmigungsfähig. Prokon will daher einen neuen Anlauf unternehmen – diesmal mit leistungsstärkeren Windenergie-Anlagen. Das Unternehmen rechnet damit, dass die neuen Gesetze auch die Genehmigungszeiten deutlich verkürzen. „Bisher dauerten die Verfahren zwischen vier und sieben Jahren und sorgten dafür, dass wir unseren Projektplan nicht zeitnah umsetzen konnten“, so Henning von Stechow, Vorstandsvorsitzender von Prokon.

Beide Windparks sollen im Bestand von Prokon bleiben. Die Energiegenossenschaft will sowohl die technische als auch die kaufmännische Betriebsführung übernehmen. In Summe hat Prokon damit 71 Windparks mit 403 Windenergieanlagen in Deutschland, Finnland und Polen im Portfolio. Sie verfügen über eine installierte Leistung von 831 Megawatt und erzeugen nach eigenen Angeben über 1 Milliarde Kilowattstunden Strom pro Jahr. Mittlerweile habe die Genossenschaft 40.000 Mitglieder. Prokon hatte einst mit überhöhten Renditeversprechen geworben und war pleite gegangen. Dann gelang der Neustart als Genossenschaft.

9.5.2023 | Quelle: Prokon | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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