Heizungsmarkt im 1. Quartal 2023: Wärmepumpe boomt, Gas kommt zurück

Grafik zeigt mehrere Pyramiden an einer Achse, die die Absatzzahlen im Heizungsmarkt im 1. Quartal 2023 darstellen.Grafik: BDH
Der Verkauf neuer Heizungen zog zum Jahresbeginn stark an. Auch die Gasheizung legte dabei wieder zu.

Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat die Statistik zum Heizungsmarkt im 1. Quartal 2023 vorgelegt. Um insgesamt 38 Prozent auf 306.500 Anlagen ist der Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Besonders stark ist der Boom bei den Verkäufen von Wärmepumpen, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 111 Prozent gestiegen seien, so der BDH. Allein im 1. Quartal wurden 96.500 Wärmepumpen verkauft. Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2022 waren es 236.000 Stück.

Den zweitstärksten Zuwachs verzeichneten im bisherigen Jahr 2023 die Ölkessel – immerhin ebenfalls 100 Prozent. Sie überholten damit die Biomasse. „Während die Wärmepumpen-Hersteller am Limit arbeiten, gibt es noch großes Potenzial bei der Biomasse, die als klimaneutraler und erneuerbarer Energieträger ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten kann“, sagte Markus Staudt, Hauptgeschäftsführer des BDH. Neue Holzpellets-Heizungen sind sogar um 11 Prozent zurückgegangen. Der Einsatz von Bioenergie zum Heizen galt einst als klimafreundlich. Doch da die nachhaltig nutzbare Brennstoffmenge begrenzt ist und mittlerweile auch andere Branchen Interesse an den biogenen Rohstoffen zeigen, hat sich die Regierungsstrategie gewandelt. Der BDH kritisiert in diesem Kontext die Kürzung der staatlichen Förderung im August vorigen Jahres.

Gasheizung auch Anfang 2023 Nummer 1 im Heizungsmarkt

Auch wenn die Wärmepumpe kräftig aufholt, ist die Gasheizung mit 168.000 neuen Installationen noch immer die Nummer eins im Heizungsmarkt. Im ersten Quartal 2023 legten neue Gasheizungen um 14 Prozent zu. Sie hatten im Vorjahr acht Prozent verloren.

Die unsteten und tendenziell steigenden Energiepreise bleiben laut BDH auch 2023 ein wichtiger Faktor im Heizungsmarkt. Gleichzeitig hätten Menschen durch Inflation und stiegende Zinsen weniger Geld zur Verfügung. Der Rückgang beim Neubau werde ebenfalls für weniger neue Heizungen sorgen. Unterm Strich rechnet der BDH für 2023 dennoch mit einem Wachstum von deutlich über 10 Prozent, vor allem bei den Wärmepumpen.

10.4.2022 | Quelle: BDH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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