Hamburger Flughafen-Gesellschaft will mit Windpark klimaneutral werden

Der Windpark Heidmoor soll rund 70 Millionen Euro kosten. SES soll sowohl Eigentümerin als auch Betreiberin des Windparks sein. Der Standort liegt etwa 30 Kilometer nördlich des Flughafens, das Grundstück gehört bereits dem Flughafen. Ab 2027/28 sollen sechs Windkraftanlagen von dort aus Strom an den Flughafen liefern. Dieser soll zum Betrieb der mehr als 100 Gebäude und der Infrastruktur am Flughafen genutzt werden und so helfen, den Betrieb klimaneutral zu machen.
Das Projekt ist Teil der Klimaschutzstrategie „Net Zero 2035“. Als erster großer Flughafen in Deutschland will der Hamburg Airport ohne fossile Energien auskommen. Von der Gründung der eigenen Gesellschaft erhofft sich der Flughafen, das Projekt schneller vorantreiben zu können.
Die beiden Geschäftsführer der neuen Tochtergesellschaft sind bereits in anderen Positionen am Hamburger Flughafen tätig: David Liebert, Bereichsleiter Real Estate Management, sowie Johannes Scharnberg, Bereichsleiter Kommunikation, Politik und Umwelt, bilden seit Juni 2023 die Doppelspitze der SES. Der Fortschritt des Windparks soll ab sofort auch auf der Webseite www.wind-heidmoor.de nachvollziehbar sein.
„Im Rahmen von Net Zero 2035 hat sich Hamburg Airport als eine Leitlinie ‚Wir machen Tempo“ auferlegt. Die Gründung der SES setzt jetzt ein Zeichen, dass wir keine Zeit verlieren, um den Hamburger Flughafen schnellstmöglich mit Windkraft energieautark zu machen. Als nächster Schritt ist die Übertragung der Grundstücke in die SES schon beschlossene Sache“, sagt SES-Geschäftsführer Johannes Scharnberg.
Hamburger Flughafen soll klimaneutral werden – aber nur am Boden
In Summe sollen 250 Millionen Euro in das Projekt Net Zero 2035 fließen. Die Maßnahmen sind eine klimaneutrale Wärmeversorgung mit Fernwärme und Power-to-Heat, die Umstellung der Flughafenfahrzeuge, eine klimaneutrale Stromversorgung und Stärkung der Energieeffizienz.
Der eigentliche Flugverkehr gehört nicht zum Net Zero 2035 Programm. Das Entgeltsystem soll allerdings Fluggesellschaften zum Einsatz effizienter Technologien anreizen. Zudem bereite sich der Flughafen auf einen auf Wasserstoff basierenden Flugverkehr vor. Vom E-Kerosin-Projekt gemeinsam mit Atmosfair, über das der Solarserver 2021 berichtete, ist auf der Webseite nichts zu lesen.
8.8.2023 | Quelle: Hamburg Airport | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH