Axpo plant alpine PV-Anlage mit 15 MW in Graubünden

Im Bild eine alpine Photovoltaik-Anlage an einer Staumauer, die im Rahmen der Axpo Solaroffensive gebaut wurde.Foto: Axpo
Symboldbild: Solaranlagen in höheren Gebieten, wie diese steil an einer Staumauer platzierten PV-Module, liefern insbesondere in den Wintermonaten viel Strom, da sie oft über dem Nebel liegen und von der Schneereflexion sowie kälteren Temperaturen profitieren können.
Die Schweizer Axpo plant eine Freiflächen-PV-Anlage in den Alpen. Die Bürger in der Gemeinde in Graubünden sollen darüber abstimmen.

Die Schweizer Axpo-Gruppe plant den Bau einer alpinen PV-Anlage im Kanton Graubünden. Das teilte das Unternehmen mit. Die Anlage soll gemäss aktueller Planung jährlich ca. 22 Gigawattstunden nachhaltigen Strom erzeugen, davon eine bedeutende Menge in den kalten Wintermonaten. Das Projekt solle ein Musterbeispiel werden, wie Natur, Freizeitaktivitäten und Energieerzeugung zu vereinen seien. Das Unternehmen hatte bereits zwei weitere alpine PV-Vorhaben angekündigt.

Konkret sei die Freiflächenanlage in der Gemeinde Ilanz/Glion in Planung. Sie soll über eine installierte Leistung von rund 15 Megawattpeak (MWp) verfügen und auf einer Fläche von etwa 200’000 Quadratmetern. Das Projekt trage ferner den Namen «Ovra Solara Camplauns».

«Die Partnerschaft mit der Gemeinde Ilanz/Glion für das Projekt ‚Ovra Solara Camplauns‘ markiert einen weiteren wichtigen Schritt in unserer Solaroffensive», erklärt Oliver Hugi, Head Solar Switzerland bei Axpo. «Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit und die Chance, uns gemeinsam für mehr lokalen, nachhaltig produzierten Strom einzusetzen.

Auch der Gemeindepräsident Marcus Beer sehe in der Realisierung des Projekts eine Chance, langfristige Erträge für die Gemeindekasse zu generieren. Die Bevölkerung der Gemeinde Ilanz/Glion werde in den nächsten Monaten über das Projektvorhaben abstimmen können. Nach positiven Abstimmungsergebnissen will die Axpo die Projektplanung finalisieren. Der Bau der Anlage würde im Frühling 2025 starten und mit einer teilweisen Inbetriebnahme wäre Ende 2025 zu rechnen.

Skifahren weiterhin möglich

Durch die Fläche auf der Alp da Schnaus soll weiterhin ein Korridor für die Ski-Abfahrtspiste führen. In ähnlicher Weise
sei auch ein Weg für die Wander- und Bikeroute eingeplant. Ein ausreichender Sicherheitsabstand zu den Solarpanels werde dabei sichergestellt. Das Land sei auch nach Fertigstellung der Anlage zudem weiterhin als Weideland nutzbar. Diese Gestaltung ermöglicht es, dass Natur und Freizeitaktivitäten parallel zur Energieerzeugung bestehen können.

Nach Ansicht von Axpo ist eine erhebliche Steigerung der einheimischen, umweltfreundlichen Stromerzeugung erforderlich. Nur auf diese Weise könne die Schweiz die potenzielle Lücke von etwa 50 Terawattstunden bis 2050 schliessen. Eine bedeutende Hürde stellten jedoch nach wie vor die Genehmigungsverfahren dar. Um ausreichend erneuerbare Energien zu erzeugen, gelte es, die Verfahren zu vereinfachen und beschleunigen. Axpo setze sich durch konstruktiven Dialog mit der Politik für geeignete Rahmenbedingungen ein.

12.9.2023 | Quelle: Axpo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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