37-MW-Solarpark auf alter Braunkohle-Tagebaufläche bei Leipzig in Betrieb

Aufnahme aus Vogelperspektive mit Solarpark im Vordergrund und Braunkohle-Kraftwerk im Hintergrund.Foto: Mibrag
Der Solarpark steht im Vordergrund - dahinter der tschechische Energieriese EPH.
Auf einer rekultivierten Tagebaufläche im Süden Leipzigs ist eine weiteres Photovoltaik-Großlage ans Netz gegangen. Dahinter stehen das Braunkohle-Unternehmen Mibrag und der zur selben Gruppe gehörende Projektentwickler EP New Energies GmbH (EPNE).

Der Solarpark Peres II soll laut Pressemitteilung Mibrag-Standorte mit Solarstrom versorgen. Mibrag habe dafür rund 25 Millionen Euro investiert. „Die Inbetriebnahme des Solarparks Peres II ist ein weiterer bedeutender Schritt in Richtung Transformation des Mitteldeutschen Reviers zu einem modernen Energie- und Industriestandort auf Basis von Erneuerbaren Energien und Wasserstoffproduktion“, sagt Dominique Guillou, Managing Director der EPNE, über den Solarpark auf der Braunkohle-Fläche.

Der Solarstrom soll die Eigenstromversorgung der Mibrag kurzfristig erhöhen und zugleich eine Grundlage für die mittelfristig geplante Produktion von grünem Wasserstoff am Standort Profen schaffen. Die Solaranlage soll jährlich etwa 38.000 MWh erzeugen. Bilanziell entspricht das dem Verbrauch von gut 15.000 Haushalten. Der Strom wird über zehn Trafostationen und eine drei Kilometer lange 30 kV-Trasse in das MIBRAG-eigene Mittel- und Hochspannungsnetz eingespeist.

Bestandteil der technischen Projektierung seien großflächige Kartierungen von Flora und Fauna im Jahr 2021 gewesen. Das Tochterunternehmen Mibrag-Gala-Service GmbH habe auf dieser Grundlage eine „Vielzahl von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“ umgesetzt. Auf den Flächen seien 45 teilweise miteinander verbundene Einzelhabitate zum Schutz von Zauneidechsen und Insekten entstanden. Zudem seien Hecken als Ausgleichsfläche für Brutvögel gepflanzt worden.

Sowohl EPNE als auch Mibrag gehören – zusammen mit rund 70 weiteren Firmen – zur tschechischen Holding EPH. Allein mit Mibrag habe man 1 GW an Potenzial für erneuerbare Energien identifiziert. Davon seien 250 MW bereits in der Entwicklung. Neben den Mibrag-Tagebauen gehören auch die einstigen Abbaugebiete der EPH-Tochter Leag zum neuen „Revier“ der EPNE. Dort sind die Pläne noch größer – von 7 bis 14 GW ist die Rede.

Ziel ist es laut Webseite, die Tagebau- und Kraftwerksregionen im Lausitzer (Leag) sowie im Mitteldeutschen Revier (Mibrag) zu „hochmodernen Erneuerbaren Energielandschaften“ umzubauen. Die EPNE ist nach eigenen Angaben das Unternehmen mit der größten Erneuerbare-Energien-Projektpipeline in Deutschland.

28.9.2023 | Quelle: EPNE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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