BASF beteiligt sich an Offshore-Parks Nordlicht von Vattenfall

Windturbine in der NordseeFoto: M. Ibeler
Windturbine im 1,5 GW Offshore-Windpark Hollandse Kust Zuid.
BASF will mit der Beteiligung an zwei neuen Offshore-Windparks in der Nordsee rund drei Terawattstunden Grünstrom für seine Produktionsstandorte sichern. Die Parks baut Vattenfall.

Chemiekonzern BASF will seinen Grünstrombezug durch eine neue Kooperation mit Vattenfall ausweiten. Wie beide Unternehmen mitteilten, haben sie dazu eine Absichtserklärung zu den geplanten Offshore-Windparks Nordlicht 1 und 2 in der Nordsee geschlossen. Die vereinbarte Partnerschaft soll einen Verkauf von 49 % der Projektanteile von Vattenfall an BASF umfassen. Vattenfall beabsichtige mit seinem Anteil an der Stromerzeugung Kunden in Deutschland mit Strom zu beliefern. Die BASF wolle knapp die Hälfte des Stroms für die Versorgung ihrer Chemieproduktionsstandorte in Europa, insbesondere in Ludwigshafen, einsetzen.

Das Windparkgebiet Nordlicht befindet sich 85 Kilometer nördlich der Insel Borkum in der deutschen Nordsee und besteht aus zwei separaten Standorten. Nordlicht 1 verfügt über eine Leistung von 980 Megawatt und Nordlicht 2 über 630 Megawatt. Vattenfall entwickelt und baut die Standorte. Nach der vollständigen Inbetriebnahme wird ihre Gesamtproduktion voraussichtlich rund 6 Terawattstunden (TWh) pro Jahr betragen.

Inbetriebnahme 2028

Die Vertragsunterzeichnung werde für die erste Hälfte des Jahres 2024 erwartet. Vorbehaltlich einer endgültigen Investitionsentscheidung 2025 könne der Bau von Nordlicht 1und 2 im Jahr 2026 beginnen. Die Windparks werden voraussichtlich 2028 vollständig in Betrieb gehen.

Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender der BASF: „Für unsere Transformation hin zu Net Zero Emissionen benötigen wir große Mengen an erneuerbarem Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Vattenfall wollen wir mit diesem Projekt ausreichend erneuerbaren Strom für die BASF sichern – in Europa, in Deutschland und für Ludwigshafen, unserem weltweit größten Produktionsstandort.“

Anna Borg, CEO von Vattenfall: „Wichtig ist eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie, um die Energiewende zu beschleunigen. Die BASF ist ein starker Partner, und wir freuen uns darauf, unsere Partnerschaft mit ihr auszubauen.“

Es ist das zweite Mal, dass BASF eine Beteiligung an einem der Offshore-Windparks von Vattenfall plant. Im Jahr 2021 erwarb BASF bereits einen Anteil an dem kürzlich eingeweihten Windpark Hollandse Kust Zuid in den Niederlanden. Dabei handele es sich um den derzeit größten Offshore-Windpark der Welt. Im Rahmen ihrer Beteiligung erhält BASF 49,5 % des Stroms aus dem 1,5-Gigawatt-Offshore-Windpark.

Quelle: BASF / Vattenfall | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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