EnBW liefert Offshore-Windstrom für Stahlproduzent SHS

Monopiles für Windkarftanlagen liegen auf einem Werksgelände bereit.Foto: Rolf Otzipka Fotografie
Monopiles für den Windpark He Dreiht von EnBW bei Steelwind Nordenham.
Stahlproduzent SHS stellt die Monopiles für den Offshore-Windpark He Dreiht von EnBW her. Nun haben beide Unternehmen einen PPA zur Versorgung mit Windstrom aus eben jenem Park vereinbart.

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) und die SHS – Stahl Holding Saar GmbH & Co. KGaA haben einen langfristigen 50 Megawatt (MW)-Strombezugsvertrag (PPA) mit einer Laufzeit über 15 Jahre abgeschlossen. Wie EnBW mitteilte, ermöglicht die Lieferung des Grünstroms der SHS, die Geschäftsaktivitäten ihrer Unternehmen Saarstahl und Dillinger zu transformieren.

Ende 2025 soll der Offshore-Windpark „He Dreiht“ in Betrieb gehen, 90 km nördlich von Borkum gelegen. Die SHS kann mit dem Grünstrom aus dem Offshore-Windpark einen Jahresverbrauch von ca. 200 Gigawattstunden (GWh) abdecken.

SHS liefert Stahl für gleichen Windpark

„He Dreiht“ ist derzeit eines der größten Projekte der Energiewende in Europa mit 64 Turbinen und einer Fläche von 63 Quadratkilometern. Die 64 Monopiles für den Windpark liefert dabei Steelwind Nordenham, ein Unternehmen der Dillinger Gruppe. Die einzelnen Monopiles verfügen ferner über eine Länge von je 70 Metern, einen Durchmesser von 9,2 Metern und ein Gewicht von bis zu 1.300 Tonnen. Dabei kommen Hochleistungsbleche der Steelwind-Mutter Dillinger, einem Hersteller von Grobblechen, zum Einsatz. Diese Bleche sind speziell für den Einsatz im Offshore- Wind Sektor entwickelt worden und stehen für höchste Qualität, auch unter widrigen Bedingungen auf See.

„Die Zusammenarbeit mit EnBW ist eine wahre Win-win-Situation. Wir liefern den Stahl für den Windpark, der dort regenerativ erzeugte Strom hilft uns wiederum, den Transformationsprozess unserer Unternehmen Saarstahl und Dillinger abzusichern. Noch basiert unsere Stahlherstellung auf der klassischen Hochofentechnologie. Ab 2030 wollen wir 3,5 Millionen Tonnen, etwa 70 Prozent unseres Stahls, emissionsärmer produzieren“, erläutert Stefan Rauber, Vorsitzender der Geschäftsführung der SHS – Stahl-Holding Saar und Vorstandsvorsitzender von Dillinger und Saarstahl, den anstehenden Transformationsprozess.

„Wir freuen uns sehr über den Abschluss des langfristigen Strombezugsvertrages mit der SHS-Stahl-Holding-Saar. Wir liefern damit weiteren Grünstrom aus 50 MW Kapazität unseres geplanten Offshore-Windparks ‚He Dreiht‘ an einen industriellen Partner. Das Interesse von Kundenseite belegt, dass unsere Strategie, den Windpark förderfrei zu errichten und den erzeugten Strom zum Großteil über langfristige Lieferverträge abzusichern, voll aufgeht. Das ist ein gutes Signal für das Funktionieren der Marktmechanismen“, so EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos.

Quelle: EnBW | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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