Consolar installiert erste PVT-Anlage mit Wärmepumpe in Frankreich

Blick auf mittelgroße Wohnhäuser mit Giebeldächern, zwei davon mit PVT-Kollektoren.Foto: Consolar
Consolars erste PVT-Anlage in Paris.
Die Consolar Solare Energiesysteme aus Frankfurt hat ihren ersten PVT-Wärmepumpenkollektor in Frankreich installiert, der sowohl Strom als auch Wärme liefert.

Die Anlage, zu der das PVT-Kollektor-System Solink sowie eine Wärmepumpe gehören, befindet sich in Paris. Insgesamt hat Consolar nach eigenen Angaben bereits gut 3.500 Anlagen mit der Solink-Technologie in Europa in Betrieb genommen. Der PVT-Kollektor kombiniert die Technologien der Photovoltaik (PV) und Solarthermie (T). Der Wärmetauscher auf der Rückseite des Kollektors entzieht Wärme aus dem PV-Modul und auch aus der Umgebungsluft. Diese überträgt er an eine Sole, also ein Wärmeträgermedium, das die Energie zur Wärmepumpe transportiert. Da der Kollektor auch Energie aus der Luft zieht, funktioniert das Konzept grundsätzlich auch nachts. Die Oberfläche des Wärmetauschers ist etwa achtmal so groß wie die Photovoltaik-Fläche. Über diese Fläche könne man bei hohen Temperaturen auch Wärme abgeben und so das System als Klimaanlage nutzen, heißt es von Consolar. „Mit dem Solink-Wärmepumpensystem haben wir eine Schlüsseltechnologie zur Dekarbonisierung von Städten und für die nachhaltige Energieversorgung entwickelt“, sagt Andreas Siegemund, Geschäftsführer von Consolar.

Kombination von PVT und Wärmepumpe besonders in Städten von Vorteil

Beim dem Projekt in Paris sind insgesamt 18 PVT-Kollektoren auf zwei Dächern installiert, die zum selben Gebäudekomplex gehören. Die Gebäude haben zusammen 300 Quadratmeter Wohnfläche. Die zugehörige Wärmepumpe stammt von Ratiotherm. Die Wärme wird über eine Niedertemperaturheizung in Fußboden und Zimmerdecken verteilt.  

Die PVT-Kollektoren ersetzen dabei die Außeneinheit der Wärmepumpe. Statt auf dem Dach könnten die Kollektoren in anderen Projekten auch an der Fassade installiert werden, so Consolar. Es sind also weder Luftgebläse noch Erdsonden nötig, was Kosten sparen und die Lautstärke reduzieren soll. „Dies ist vor allem im städtischen Gebiet ein großer Vorteil“, sagt Siegemund. Im Vergleich zu herkömmlichen PV-Modulen produziere der PVT-Kollektor bis zu 10 Prozent mehr Strom, so Consolar. Im Vergleich zu einer Luftwärmepumpe sei der Strombedarf um 20 bis 50 Prozent geringer.

Obwohl die Idee der kombinierten Erzeugung von Strom und Wärme Vorteile hat und Jahrzehnte alt ist, gibt es bisher erst wenige Hersteller. Weitere News zu PVT-Systemen gibt es hier auf dem Solarserver.

Quelle: Consolar | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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