Portugals EDP baut ersten Batteriespeicher in Europa
Der portugiesische Energiekonzern EDP realisiert über seine Tochter EDP Renewables seinen ersten Batteriespeicher in Europa. Wie das Unternehmen aus Lissabon mitteilte, handelt es sich um das Speicherprojekt Harrington Franklin im britischen Kent. Es werde eine Kapazität von 50 Megawatt (MW) zum britischen Netz beisteuern. Dies entspricht einer Energieproduktion von 100 Megawattstunden (MWh) oder einer Speicherdauer von 2 Stunden. Das Projekt, das bis 2025 voll betriebsfähig sein soll, soll eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Netzflexibilität und der Optimierung des Gleichgewichts zwischen Energieangebot und -nachfrage spielen. Die neue britische Regierung unter Premierminister Keir Starmer will erneuerbare Energien konsequent ausbauen.
Nachrüstung bestehender Kraftwerke mit Speichern
Neben Harrington Franklin habe sich EDP ein weiteres 50 MW Speicherprojekt im Vereinigten Königreich und ein Projekt in Spanien mit einer Kapazität von 36 MW gesichert. Zudem hat EDP vor kurzem die Zusage für die Entwicklung eines weiteren Portfolios von 141 MW in Spanien und Portugal erhalten. Ferner verfüge das Unternehmen über Speicherprojekte in anderen Regionen. Dazu zählen die Vereinigten Staaten, wo das Unternehmen einen Vertrag über die Einspeisung von 200 MW in das Netz von Arizona im Rahmen des Flatland-Energiespeicherprojekts bekannt gegeben hat. Dabei handelt es sich um ein Lithium-Ionen-Batteriesystem mit einer Kapazität von 200 MW und einer Produktionsleistung von 800 MWh, das 2025 in Betrieb gehen soll.
In ihrem Geschäftsplan für 2023-26 strebt EDP eine Speicherkapazität von mehr als 500 MW weltweit an. Darüber hinaus prüft das Unternehmen Möglichkeiten, den Wert bestehender Anlagen durch die Integration neuer Speicherlösungen mit Wasser-, Wärme-, Wind- und Sonnenenergie zu steigern.
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