SFV und EARF beraten zur gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung

Ein Gerüst an einem Neubau, Verbände haben den Leitfaden Gerüstbau bei Photovoltaik-Anlagen herausgebracht.Foto: tl6781 / stock.adobe.com
Noch stocken PV-Projekte auf Mehrfamilienhäusern, die die neu geschaffene Option der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung nutzen wollen. Der SFV und die EARF wollten Interessierte jetzt dazu umfassend beraten.

Die Energieagentur Regio Freiburg (EARF) und der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) bieten ein gemeinsames Beratungsangebot zur “gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung” an. Diese Option hat die Bundesregierung im Solarpaket 1 geschaffen. Es geht dabei um PV-Projekte auf Mehrparteienhäusern (MPH). Wie der SFV m mitteilte, interessierten sich seitdem Immer mehr Eigentümer:innen sowie Vermieter:innen für eine Investition. Doch trotz der nun klaren rechtlichen Rahmenbedingungen stecke die Umsetzung der gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung (GGV) noch in den Kinderschuhen. Marktakteure agierten zögerlich, Messstellenbetreiber seien schwer zu finden. Bis heute sei nur ein GGV-Projekt eines gewerblichen Dienstleisters bekannt. 

EARF und SFV haben sich vor diesem Hintergrund zu einer gemeinsamen Beratungsoffensive zusammengetan, um den Ausbau zu beschleunigen. Denn wer PV auf seinem Haus installieren will, müsse nicht bis zur Umsetzung der GGV warten.

 “Eine PV-Anlage auf einem Mehrparteienhaus zu errichten, ist technisch kaum anspruchsvoller als auf einem Einfamilienhaus”, erklärt Tobias Otto, Experte des SFV. “Allerdings gestaltet sich die Planung und anschließende Abrechnung oft etwas komplexer. Es müssen viele Stimmen gehört und Interessen unter einen Hut gebracht werden.” Um zu verstehen, welche Aspekte dabei zu beachten sind, bietet der SFV Vorträge, Erstberatungstermine und Kick-Off-Beratungen an.

„Menschen in Mietwohnungen an der Energiewende beteiligen“

Dass bereits erprobte Betriebskonzepte auch häufig ihren Vorteil gegenüber der neuen GGV haben, weiß auch Johannes Jung von der EARF. Die EARF bietet daher einen interaktiven Leitfaden an, in dem die Vorteile der unterschiedlichen Betriebskonzepte herausgearbeitet werden. Jüngst hätten die Autoren diesen auch um die Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung ergänzt. 

Gemeinsam wollen die EARF und der SFV nun Interessierten auf dem Weg zur PV-Anlage auf ihrem Mehrparteienhaus helfen. Neben Erfahrungsaustausch und gemeinsamen Beratungen haben sie kürzlich einen Austausch zur GGV zwischen interessierten Akteuren initiiert. “Wir sind wild entschlossen, interessierte Investor:innen nicht im Regen stehen zu lassen.” so Otto. Denn die Hebung des Potentials von PV auf MPH ist nicht nur essentiell für den Klimaschutz, es ist auch ein sozialer Aspekt. “Es ist unabdingbar, dass Menschen in Miet- oder Eigentumswohnungen aktiv an der Energiewende beteiligt werden”, sind sich Jung und Otto einig.

Quelle: SFV | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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