EWS trotz aktueller Flaute optimistisch für Speicherausbau

Grafik zeigt monatlichen Zubau von Speichern nach GrößenklassenGrafik: EWS; Quelle: BNetzA
Der Zubau von Speichern war im Januar so niedrig wie seit 13 Monaten nicht mehr.
Das PV-Unternehmen EWS hat die Januar-Daten zum PV- und Speicherzubau der Bundesnetzagentur ausgewertet. Zulegen konnte bei PV-Anlagen vor allem das Gewerbesegment.

Das Photovoltaik-Haus EWS hat die jüngsten Zahlen der Bundesnetzagentur zum Zubau der Photovoltaik ausgewertet und sich optimistisch gezeigt, was den Speicherausbau betrifft. Wie das Unternehmen in seiner Analyse der Januarzahlen schreibt, über die der Solarserver am Vortag berichtete, setzte sich insgesamt der Abwärtstrend im Zubau von Speicherkapazitäten fort. Im Vergleich zum Januar 2024 hat sich die installierte Kapazität beinahe halbiert. Auch die Anmeldung neuer Großspeicher (über 1.000 kWh) sei vom Abwärtstrend stark betroffen und bleibe im Januar weit hinter den Vormonaten zurück.

Trotz des Ausbleibens eines klaren Aufwärtstrends bleibt EWS-Geschäftsführer Jan Paul Dahm zuversichtlich bei der Nachfrage nach hochwertigen Speichersystemen. „Die Kompensation unstetiger Einstrahlungswerte durch effektive Stromspeicher und das neue Angebot an dynamischen Stromtarifen macht Solarstromanlagen immer attraktiver, vor allem für Gewerbebetreibende,“ prognostiziert der Sohn des Firmengründers Kai Lippert. “Wir merken schon seit einigen Monaten ein wachsendes Interesse an den Themen Eigenstromnutzung bzw. Tarifoptimierung und unsere Photovoltaik-Speicherkombinationen bilden in immer mehr Aufträgen die Basis attraktiver Geschäftsmodelle.“

Um das 21. Jahr der EEG-Vergütung voll auszunutzen, wurden Inbetriebnahmen in der Vergangenheit oft vom letzten Quartal des Vorjahres auf den folgenden Januar verzögert. Schon im Dezember 2024 war jedoch bekannt, dass die neuen EEG-Regelungen statt zum 1. Januar 2025 erst einen Monat später in Kraft treten würden, dementsprechend wird die Inbetriebnahme vieler Anlagen weiter verzögert.

PV: Hoher Zubau bei Gewerbeanlagen

Überraschend habe die BNetzA Methodik und Darstellungsform bei der Auswertung der Melde- bzw. Zubauzahlen geändert. Nur mit großem Aufwand sei zukünftig noch eine Analyse des Zubaus nach den bewehrten Anlagengrößen möglich. Diese werde erschwert durch den Wechsel der Blickwinkel von Anlagengrößen auf Montagekategorien sowie von reinen Fakten zu einer Schätzung der Zubauzahlen durch die Berücksichtigung erwarteter Nachmeldungen mit einem pauschalen Zuschlag von 10%. EWS habe umgehend damit begonnen, die Zubauzahlen von Januar und Dezember selbständig aus den Rohdaten auszufiltern. Da der Aufwand relativ groß und die Qualität einiger Datensätze bisher noch ungeklärt sei, hätten vorerst nur die beiden letzten Monate eine Anpassung erfahren.

Demnach zeigten fast alle Anlagensegmente bis 1.000 kWp zeigen eine Verbesserung im Vergleich zum Dezember 2024 auf. Vor allem das Gewerbesegment mit einer Leistung von 100 bis 1.000 kWp verzeichnet einen hohen Zubau von über 30 % im Vergleich zum Vormonat. Dass der Januar deutlich unter dem Dezember 2025 bleibt, sei in erster Linie am Anlagensegment über 1.000 kWp Leistung festzumachen. In den vergangenen 12 Monaten war der PV-Markt beständig von diesem Segment geprägt, jetzt machte es nur knapp ein Fünftel aller Anlagensegmente aus.

„Nach Rückenwind fühlt sich das noch nicht an,“ räumt Kai Lippert ein, der gemeinsam mit seinem Sohn die Weichen bei EWS wieder auf Wachstum gestellt hat. “Es gibt aber einige Indikatoren, die eine steigende Nachfrage immer wahrscheinlicher machen, unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl. Wir investieren jetzt noch stärker in aktive Vertriebsarbeit.“

Quelle: EWS | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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