Machbarkeitsstudie: Windstrom für Wasserstoff im Tollensegebiet in Mecklenburg-Vorpommern

Ein Elektrolyseur im nordfriesischen Bosbüll nutzt Windstrom für die Wasserstoff-Produktion.Foto: GP Joule
Im nordfriesischen Bosbüll nutzt man bereits Strom aus Windkraft für Wasserstoffproduktion.
Im Oberen Tollensegebiet werden Windkraftanlagen oft abgeregelt. Ein netzdienlicher Elektrolyseur könnte den Windstrom für die Produktion von Wasserstoff nutzen.

Das Obere Tollensegebiet im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns könnte eine Schlüsselrolle in der Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff aus Windstrom übernehmen. Eine umfassende Machbarkeitsstudie, durchgeführt vom Regionalen Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte in Zusammenarbeit mit GP Joule und weiteren Partnern, untersuchte die Potenziale und Herausforderungen beim Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in der Region.

Ziel der Studie ist es, die Integration eines netzdienlichen Elektrolyseurs zu bewerten, um überschüssige erneuerbare Energien effizient zu nutzen. Insbesondere die vier Gewerbegebiete in Altentreptow, Friedland, Neubrandenburg und Trollenhagen standen im Fokus der Untersuchung. Die Studie lieferte konkrete Empfehlungen zur technischen Umsetzung, wirtschaftlichen Tragfähigkeit und umweltfreundlichen Gestaltung einer regionalen Wasserstoffwirtschaft.

Wasserstoff aus Windstrom als Chance für die Region

„Im Oberen Tollensegebiet werden oft Windkraftanlagen abgeregelt und somit wird nicht deren volles Potenzial ausgeschöpft. Ein netzdienlicher Elektrolyseur könnte Abhilfe schaffen“, sagt Alexander Klinge, Consultant bei GP Joule. Die Studie zeigt auf, wie eine nachhaltige Wasserstoffproduktion in der Region gelingen kann. Dabei berücksichtigt sie auch die mögliche Anbindung an die geplante FLOW-Pipeline berücksichtigt.

„Mithilfe der Machbarkeitsstudie von GP Joule und der BBH Consulting AG konnte der Region aufgezeigt werden, unter welchen spezifischen Rahmenbedingungen ein technisch realistischer, wirtschaftlicher und zugleich umweltverträglicher Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur möglich ist“, sagt Thomas Diener, Vorstandsmitglied des Regionalen Planungsverbands Mecklenburgische Seenplatte.

Die Ergebnisse der Studie hat GP Joule in Friedland im Rahmen einer Abschlussveranstaltung vorgestellt. Dort erhielten Kommunen, Unternehmen und weitere Akteure eine Entscheidungsgrundlage für zukünftige Investitionen und Wasserstoffprojekte. „Unsere Studie zeigt, dass es ein signifikantes Potenzial für grünen Wasserstoff gibt, der den EU-Kriterien entspricht. Der Schlüssel zur Realisierung wirtschaftlicher Geschäftsmodelle liegt nun in der Sicherung von Abnahmeverträgen durch Unternehmen“, sagt Katharina Sailer, Senior Consultant bei GP Joule.

Quelle: GP Joule | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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