3. Mai 2025: Deutschland erreicht Erdüberlastungstag

Zwei Hände halten einen Globus in die Sonnen als Symbol für den Erdüberlastungstag.Foto: ipopba /stock.adobe.com
Dieses Jahr haben die Bürger:innen in Deutschland schon am 3. Mai so viele natürliche Ressourcen verbraucht, wie innerhalb eines Jahres nachwachsen.

Der Erdüberlastungstag fällt für Deutschland in diesem Jahr auf den 3. Mai. Er markiert den Tag, an dem die Bürger:innen in Deutschland rechnerisch so viele natürliche Ressourcen verbraucht haben, wie innerhalb eines Jahres nachwachsen und wie sie so viel CO2 ausgestoßen haben, wie Wälder und Ozeane im Jahresverlauf binden können. Das internationale Forschungsinstitut Global Footprint Network errechnet den “Earth Overshoot Day” jährlich anhand des sogenannten ökologischen Fußabdrucks, einer Art Buchhaltungssystem für die natürlichen Ressourcen.

Würden alle so leben wie wir in Deutschland, bräuchte es drei Planeten. Daher ist laut Wuppertal Institut eine umfassende ökologische und soziale Transformation hin zu nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweisen notwendig. Die Folgen eines „Weiter so” wären zunehmend gefährdete Lebensgrundlagen, wachsende soziale Ungleichheiten und eine sinkende Krisenresilienz.

Um die Trendwende zu schaffen, braucht es weit mehr als nur individuelle Verhaltensänderungen. Das World Resources Institute verdeutlichte jüngst in einer Analyse, dass klimafreundliches Verhalten auf individueller Ebene zwar wichtig ist und einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Gleichzeitig werden aktuell aber nur zehn Prozent des möglichen Einsparpotenzials ausgeschöpft. Der Großteil der Emissionen lässt sich demnach nur dann vermeiden, wenn sich auch die strukturellen Rahmenbedingungen ändern.

„Jeder Tag, um den wir den Erdüberlastungstag nach hinten verschieben, ist ein Gewinn.“

Die gute Nachricht: Die Lösungen für konsequentes und nachhaltiges Handeln sind bekannt – auf der individuellen Ebene genauso wie für den Umbau der Energie-, Industrie- und Mobilitätssysteme sowie für  nachhaltige Ernährung und Stadtentwicklung. „Nun liegt es an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, entschlossen zu handeln – für eine Zukunft, in der Nachhaltigkeit nicht die Ausnahme, sondern gelebter Alltag ist. Denn: Jeder Tag, um den wir den Erdüberlastungstag nach hinten verschieben, ist ein Gewinn für den Globalen Süden und die nachkommenden Generationen. An dieser Maxime sollte sich die neue Bundesregierung orientieren“, sagt Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts.

Doch auch bevor die neue Bundesregierung aktiv wird, kann jeder und jede von uns den eigenen ökologischen Fußabdruck verringern und damit einen Beitrag leisten, das Datum des Erdüberlastungstags nach hinten zu verschieben. Wie groß der persönliche Fußabdruck ist, können Interessierte beispielsweise mit dem Ressourcenrechner „Mein ökologischer Rucksack” des Wuppertal Instituts ermitteln.

Quelle: Wuppertal Institut | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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