Solar Fabrik: deutsche Fertigung soll Herbst 2025 starten

Roboter bewegt Solarmodul im Fertigungsumfeld.Foto: Solar Fabrik GmbH
Die Solar Fabrik plant den Start der Serienproduktion für Module aus Europa im Herbst 2025. Im ersten Produktionsjahr sollen bei Aschaffenburg 100 MW gefertigt werden.

Die Solar Fabrik GmbH setzt die Pläne in Richtung Fertigung „Made in Germany“ um. Wie das Unternehmen mitteilte, ist in Hösbach bei Aschaffenburg die neue Produktionshalle für Solarmodule – Factory One – fertiggestellt. Seit Mai stelle sie dort die ersten Maschinen auf. Außerdem habe der Innenausbau und die Inbetriebnahme der Anlagen begonnen. Der Start der Serienproduktion sei für Herbst 2025 geplant, so das Unternehmen weiter.

Mit einer geplanten Jahreskapazität von 250 Megawatt im Dreischichtbetrieb entstehe ferner ein hochmoderner Produktionsstandort mit bis zu 15 neuen Arbeitsplätzen. Für das erste Produktionsjahr sind zunächst rund 100 Megawatt vorgesehen. Insgesamt will das Unternehmen mittelfristig 1 GW produzieren, wovon 750 MW aus Asien stammen.

Technologie aus Europa

Zum Einsatz kommen Fertigungslösungen des italienischen Maschinenbauers Ecoprogetti sowie Automatisierungstechnologien des deutschen Spezialisten Grenzebach.

Zum Produktionsstart plant die Solar Fabrik ein seriennahes Modul auf Basis des „Mono S4 Trend Black“. Das neue Doppelglas-Modul wird etwa 450 Watt Leistung liefern, basiert auf N-TYPE/TOPCon-Zelltechnologie und misst ca. 1762 x 1134 x 30 mm.

Mit dem Aufbau der Fertigung reagiert die Solar Fabrik auf die steigende Nachfrage nach in Europa hergestellten Solarmodulen. Auch wenn zu Beginn noch viele Komponenten aus Asien stammen, ist mittelfristig die Einbindung europäischer Lieferketten geplant.

„Die deutsche Fertigung wird nicht die asiatische Produktion ersetzen, sondern unser bestehendes Portfolio um ein Premiumprodukt „Made in Germany“ erweitern – für Kunden, die besonderen Wert auf Herkunft, Qualität und nachhaltige Lieferketten legen“, erklärt Christian Laibacher, CEO der Solar Fabrik GmbH.

Während andere Hersteller im Jahr 2024 ihre Produktionen in Deutschland einstellten, verfolge die Solar Fabrik eine wirtschaftlich tragfähige Strategie:

  • Effiziente Unternehmensstruktur: Marketing, Vertrieb, Logistik und Buchhaltung seien bereits etabliert
  • Starke Kundenbasis: Bestehende Kundengruppen und internationale Märkte mit Interesse an EU-Produkten
  • Flexibles Produktionsmodell: Stufenweise Skalierung zwischen 50 und 250 Megawatt möglich

Quelle: Solar Fabrik | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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