Austria Solar: Leitfaden für Solarwärme auf Freiflächen

Das Cover vom Leitfaden für Solarwärme auf Freiflächen.Grafik: Austria Solar
Der österreichische Solarthermie-Verband Austria hat einen Leitfaden für Solarwärme auf Freiflächen erstellt. Der Leitfaden bezieht sich auf Praxiserfahrungen aus zwei Städten in Niederösterreich.

Wie lässt sich der Anteil erneuerbarer Energie, vor allem durch Solarwärme, in Nahwärmenetzen erhöhen? Das zeigt ein neuer Leitfaden für Solarwärme auf Freiflächen, den der österreichische Solarthermie-Verband Austria Solar kürzlich veröffentlicht hat. Aktuell heizen 1,2 Millionen Haushalte in Österreich mit Fernwärme, zu 40 Prozent stammt diese Wärme aus fossilen Energieträgern. Nach den EU-Vorgaben soll der fossile Anteil bis 2030 jedes Jahr um einen Prozentpunkt sinken, Solarthermie kann dabei einen wesentlichen Beitrag leisten. Dazu muss man neben begrenzten Dachflächen aber auch Freiflächen für die Einspeisung in Wärmenetze nutzen.

Leitfaden für Solarwärme auf Freiflächen mit praktischen Tipps

Solarthermie-Anlagen auf Freiflächen stellen andere Anforderungen bei Anlagenplanung und rechtlichen Rahmenbedingungen als Anlagen auf Gebäuden. Der Leitfaden für Solarwärme auf Freiflächen gibt daher praktische Tipps zur Projektbewertung und Flächenfindung für Freiflächen-Solarwärmeanlagen. Wesentliche Informationen des Leitfadens hat man in den niederösterreichischen Städten Deutsch-Wagram und Stockerau in der Praxis erprobt. Das zeigt, worauf aus technischer, rechtlicher, wirtschaftlicher und förderungsrelevanter Sicht zu achten ist.

 „Wirtschaftlich interessant sind solarthermische Freiflächen-Anlagen in der Regel für Kleinstädte ab etwa 8.000 bis 10.000 Einwohner:innen“, sagt Roger Hackstock, Geschäftsführer des Branchenverbandes Austria Solar und Leiter des Projekts. „Moderne Großflächenkollektoren liefern heute um 50 Prozent mehr Wärme als noch vor 15 Jahren. Mit Anlagen ab 5.000 m2 Fläche kann heute solare Wärme um 5 Cent pro Kilowattstunde erzeugt werden.“ Die Erkenntnisse aus dem Praxistest sind in den Leitfaden eingeflossen, der ab sofort allen Vertreter:innen von Gemeinden, Wärmenetzbetreibern, Investoren und Klima- und Energiemodellregionsmanager:innen (KEM) zur Verfügung steht.

Der Leitfaden entstand im Rahmen des vom Klima- und Energiefonds geförderten Projekts „K&E Leitprojekt – Freiflächen-Solarwärme – Schlüssel zur Wärmewende“ erstellt. Dieses Projekt erhielt Fördermittel aus dem Klima- und Energiefonds. Die Durchführung erfolgte im Rahmen des Programms „Klima- und Energie-Modellregionen“.

Der Leitfaden für Solarwärme auf Freiflächen ist unter diesem Link zu finden.

Quelle: Austria Solar | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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