Koehler-Gruppe baut Windpark zur Eigenversorgung in Oberkirch

Windpark im Flachland, das Äcker, Wälder und Ortschaften aufweist.Foto: engel.ac / stock.adobe.com
Zwei neuen Windenergieanlagen in direkter Nachbarschaft sollen künftig einen Teil des Strombedarfs für den Papierhersteller Koehler aus Oberkirch liefern. Das Vorhaben rechnet sich ohne staatliche Förderung.

Der süddeutsche Papierproduzent Koehler plant den Bau eines Windparks zur Belieferung des Produktionsstandortes in Oberkirch. Im neuen Windpark Schwend sollen zwei Anlagen entstehen. Nach Abschluß der Vorprüfung geht es nun laut Projektbeschreibung um die Verhandlung mit den Flächeneigentümern und den Abschluss des Pachtvertrages. Zuvor ist eine erste Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger geplant. Wie die Köhler-Gruppe ferner mitteilte, könnte der Park jährlich rund 30.000 Megawattstunden (MWh) Strom liefern.

Damit ließen sich in Zukunft rund 30 Prozent des Energiebedarfs des Koehler-Werks in Oberkirch durch regional erzeugten, erneuerbaren Strom decken. Da die beiden Anlagen direkt an das Werk angeschlossen werden sollen, werde Koehler für Bau und Betrieb nach aktuellem Planungsstand weder staatliche Zuschüsse noch Subventionen erhalten. Für die Wirtschaftlichkeit des Projekts seien die sehr guten Windbedingungen von deutlich über 6 Metern pro Sekunde entscheidend, da sie eine sichere und konstante Stromerzeugung gewährleisteten.

Die Direktversorgung ist nach aktueller Gesetzeslage in einem Radius von fünf Kilometern möglich. Bei Planung, Bau und Betrieb werden, wo dies möglich ist, Unternehmen aus der Region beauftragt.

Die für das Projekt zuständige Koehler Renewable Energy ist seit 2012 eine Tochtergesellschaft der Koehler-Gruppe. Sie habe mit verschiedenen Partnern Projekte im Wert von mehreren hundert Millionen Euro umgesetzt und zwar im Bereich Biomasse-Kraft-Wärmekopplung, Onshore Windkraft, Photovoltaik und Wasserkraft. Auch neue Energietechnologien seien im Fokus. Dabei decke das Unternehmen die Wertschöpfung ab von Akquisition, Planung, Entwicklung bis zum Betrieb der Anlagen. Für den energieintensiven Papierproduzenten lieferte das Unternehmen im Jahr 2023 über 267.000 MWh Strom, über 26.000 MWh Wärme und über 431.000 MWh Prozessdampf.

Quelle: Koehler | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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