Verbände wollen deutsch-französische Allianz beim Wasserstoff

Eine breite Bündnis von Verbänden spricht sich dafür aus, eine deutsch-französische Allianz beim Wasserstoff zu schmieden. Wie ein Bündnis aus 15 Verbänden mitteilte, sollte Ziel sein, den Wasserstoffhochlauf ambitioniert und praxistauglich voranzubringen und die europäische Wasserstoffwirtschaft anzukurbeln. 75 Jahre nach der Schuman-Erklärung zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl sei es heute an der Zeit, Schlüsselindustrien und die Energieversorgung neu zusammenzudenken. Die Initiative sollte von Verbänden und Akteuren aus der Praxis flankiert werden.
Wasserstoff und seine Derivate seien nicht nur ein unabdingbarer Baustein, um Klimaneutralität zu erreichen. Ein europäischer Wasserstoffmarkt sei auch von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie. Er trage ferner zu größerer Energiesouveränität, globaler Innovationsfähigkeit und Technologieführerschaft Europas bei.
“Wir brauchen eine europäische Wasserstoffallianz zur Schaffung eines einfachen, technologieoffenen Regulierungsrahmens auf EU-Ebene”, so die Initiative. Dringend notwendig sei dabei eine Überarbeitung bestehender Vorgaben zur Produktion und Importen von grünem und kohlenstoffarmem Wasserstoff – etwa im Hinblick auf die Strombezugskriterien und die Bewertung von Treibhausgaseinsparungen. Für ein Gelingen der Energiewende seien außerdem fundamental einheitliche Zertifizierungsstandards für Herkunft und Qualität von Wasserstoff. Ein weiterer Punkt: der beschleunigte Ausbau des europäischen Wasserstoffnetzes und notwendiger Importinfrastrukturen. Wichtig hervorzuheben sei zudem, dass das Zielbild einer erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft nur über den Hochlauf von erneuerbaren und kohlenstoffarmen Molekülen gelingen wird.
Deutschland und Frankreich trügen als größte Volkswirtschaften der EU eine besondere Verantwortung für das Gelingen der europäischen Energietransformation. Eine enge Partnerschaft in der Wasserstoffpolitik könne der europäischen Debatte entscheidende Impulse geben. Der Bundesregierung kommt im Aufbau einer europäischen Wasserstoffinitiative, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, eine tragende Rolle zu. Gemeinsam mit Frankreich sollte Deutschland jetzt den Grundstein für eine starke europäische Wasserstoffzukunft legen.
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