Verbund investiert 200 Mio. Euro in Wasserkraft und Pumpspeicher

Der österrreichsche Energieversorger Verbund hat die Leistung seines Wasserkraftkomplexes und der Pumpspeicher in den Kärtner Alpen ausgebaut. Wie das Unternehmen mitteilte, verfügen die Pumpspeicherkraftwerke der Wasserkraftwerksgruppe Malta-Reißeck in Kärnten nun über eine Turbinenleistung von mehr als 1.500 Megawatt (MW).
Dafür seien in den vergangenen fünf Jahren mehr als 200 Millionen Euro in die Modernisierung der bestehenden Kraftwerke Malta Haupt- und Oberstufe sowie in die Errichtung des Pumpspeichers Reißeck II+ und des neuen Pumpwerks Kolbnitz geflossen.
Konkret habe der Verbund bei den bestehenden Kraftwerken Malta Haupt- und Oberstufe die Turbinenleistung um rund 40 MW, die Pumpenleistung um rund 155 MW und die Erzeugung um rund 20 Gigawattstunden (GWh) gesteigert. Zusätzlich habe der Pumpspeicher Reißeck II+ mit einer Leistung von 45 MW und das Pumpwerk Kolbnitz mit einer Pumpleistung von 60 MW zwei neue Flexibilitätsbooster erhalten.
Eine der größten Speicherkraftwerksgruppen Europas
„Bei allen unseren Maßnahmen haben wir es geschafft, unsere Anlagen durch den Einsatz innovativer Techniken schon auf den zukünftigen Flexibilitätsbedarf bestmöglich einzustellen. So stellt der Einsatz der drehzahlgeregelten Maschinensätze in der vorliegenden Dimension die weltweit flexibelste Pumpturbine dar, und das Made in Austria“, sagte Karl Heinz Gruber, Geschäftsführer der Verbund Wasserkraft: „Wir haben die Pumpenleistung um 260 MW und die Turbinenleistung um 85 MW gesteigert und verfügen hier in der Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck nun über eine Turbinenleistung von insgesamt rund 1.540 Megawatt sowie eine Pumpleistung von rund 1.100 Megawatt. In Kombination mit den großen Speichern können wir damit die Stromüberschüsse von mehreren hundert Windkraftanlagen zwischenspeichern.“ Bei den Anlagen handele es sich um eine der größten Speicherkraftwerksgruppen in Europa.
Mit der Modernisierung und Erweiterung der Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck erfülle der Verbund eine der wesentlichen Anforderungen an ein klimaneutrales Energiesystem. „Wenn wir von der Transformation unseres Energiesystems sprechen, dann ist die Wasserkraft mit ihren leistungsstarken Pumpspeichern von zentraler Bedeutung, denn diese Kraftwerke können die wetterabhängig schwankende Stromerzeugung aus Wind und Sonne ausgleichen“, sagte Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender von Verbund. Die Pumpspeicher des Verbund seien somit “grüne Batterien, und die größte dieser Batterien betreiben wir hier mit der Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck“.
Zudem habe die Kraftwerksgruppe aktuell 14 Modernisierungs- und Neubauprojekte mit einem Investitionsvolumen von mehr als 1,4 Milliarden Euro überwiegend in Österreich in Umsetzung. „Untersuchungen zeigen, dass Investitionen in die Energie-Infrastruktur ein Konjunkturmotor sind und dabei eine hohe regionale und nationale Wertschöpfung aufweisen”, sagt dazu Michael Amerer, Geschäftsführer der Verbund Wasserkraft.
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