Enercon bietet Windturm aus grünerem Stahl an

Zwei Personen am Treppenaufgang zu einer Windenergieanlage.Foto: Enercon
Enercons erster emissionsreduzierter Stahlturm im Einsatz bei Diepholz.
Windenergieunternehmen Enercon geht mit seinem ersten emissionsreduziertem Windturm an den Markt. Der zugrunde liegende Stahl wurde vom Stahlerzeuger Salzgitter im Elektroofen aus Eisenerzen und Schrott geschmolzen.

Die Auricher Enercon erweitert ihr Produktportfolio um eine Option mit grünerem Stahl für alle Turmmodelle mit Stahlkomponenten. Das teilte der Ostfriesische Windenergie-Pionier mit. Um dies möglich zu machen, sei das Unternehmen Partnerschaften mit Stahlproduzenten eingegangen, die auf emissionsreduzierte Produktionsprozesse und den erhöhten Einsatz von recyceltem Stahl setzen.

Die erste Enercon-Windenergieanlage mit einem emissionsreduziertem Hybrid-Stahlturm habe das Unternehmen kürzlich im Windpark Diepholzer Bruch (Deutschland) errichtet. Sie sei eine der ersten Onshore-Windturbinen in Europa und die erste in Deutschland mit einem Turm aus emissionsreduziertem Stahl. Dieser entstand in Zusammenarbeit mit der Salzgitter AG-Tochter Ilsenburger Grobblech GmbH. Diese produziere den Stahl in Elektrohochhöfen, bei denen eine höhere Zugabe von Schrott möglich ist. Der Strom stammte aus erneuerbaren Energien. Der CO2-Fußabdruck dieser Verfahren liegt bei etwa der Hälfte klassischer Hochofen-Produktion. Mit der oft diskutierten klimaneutralen Stahlproduktion über den Weg der Direktreduktion mit grünem Wasserstoff hat das aber nichts zu tun.

„Mit der Grünstahl-Option bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, nachhaltig zu handeln, indem sie ihren CO2-Fußabdruck reduzieren“, sagt Maria Brand, Tower Product Manager bei Enercon. Unterschiede in Festigkeit, Stabilität und Langlebigkeit gebe es nicht. „Unsere Qualitätsansprüche an emissionsreduzierte Stahltürme sind dieselben wie für herkömmlich produzierte Türme”, so Maria Brand.

„Stahl gewinnt im Turmbau von Windenergieanlagen zunehmend an Bedeutung. Steigende Turmhöhen mit größerem Turmfußdurchmesser erfordern effiziente Transport- und Montagekonzepte, die sich mit unseren Stahlkomponenten und Stahlturmtechnologien sehr gut umsetzen lassen”, so Stefan Frey, Enercon Global Procurement Director for Towers. „Emissionsreduzierte Produktionsverfahren für Stahl sind für die Nachhaltigkeit unserer Produkte daher entscheidend und unterstützen uns in unserem Ziel, die Umweltauswirkungen bei der Herstellung unserer Produkte weiter zu reduzieren.”

Quelle: Enercon | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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