Airport Nürnberg nimmt Photovoltaik-Anlage in Betrieb

Selbst vom Flugzeug aus betrachtet ist sie beeindruckend groß: 1,7 Kilometer Länge und 60 Meter Breite misst die neue Photovoltaik-Anlage des Airport Nürnberg, die den Flughafen an schönen Sommertagen völlig autark von der Stromversorgung machen soll. „Diese Anlage ist ein zentrales Element unseres Transformationsplans zur CO₂-Neutralität“, sagt Flughafengeschäftsführer Michael Hupe. „Dank intelligenter Speicherlösungen wollen wir den erzeugten Strom größtenteils direkt vor Ort nutzen.“ Dabei hat man das Konzept gemeinsam mit dem Institut für Energietechnik (IfE) aus Amberg entwickelt.
Die neue Photovoltaik-Anlage wird eine Spitzenleistung von 13,4 Megawatt erreichen und jährlich rund 13,4 Gigawattstunden Strom erzeugen. Betrieben wird die Anlage von der Flughafen Nürnberg Energie GmbH, einer Tochtergesellschaft des Flughafens. Geschäftsführer Klaus Dotzauer betont: „Wir leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur klimafreundlichen Energieversorgung des Standorts.“
Insgesamt hat man 22.854 Solarmodule, 380 Tonnen Stahl für die Unterkonstruktion und fast 100 Kilometer Kabel verbaut. Ferner sind die Photovoltaik-Module in Ost-West-Ausrichtung installiert, um Blendungen für den Flugverkehr zu vermeiden und den Stromertrag in den Morgen- und Abendstunden zu maximieren. Zudem will die Flughafengesellschaft die Photovoltaik-Freiflächen-Anlage des Airport Nürnberg später durch Batteriespeicher ergänzen.
Die Umsetzung erfolgte durch das Nürnberger Unternehmen Greenovative, dessen Geschäftsführer Bernd Fuchs die Herausforderung, in einem Flughafenumfeld zu bauen, gern annahm. Schon seit 2017 betreibt der Flughafen kleinere PV-Anlagen, unter anderem auf einer Flugzeughalle und dem Parkhaus P4. Mit dem neuen Großprojekt wird nun ein weiterer Meilenstein in Richtung klimaneutrale Flughafeninfrastruktur gesetzt.
Quelle: Greenovative | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH