SMA verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 Verlust

Ein Solarkraftwerk in Frankreich, SMA hat im ersten Halbjahr 2025 trotz guter Geschäfte mit Photovoltaik-Großanlagen einen Verlust gemacht.Foto: SMA
Der Ausblick für das Marktsegment Photovoltaik-Großprojekte bei SMA ist weiterhin gut.
SMA hat im ersten Halbjahr 2025 einen Verlust von 42 Millionen Euro eingefahren. Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen in den Bereichen Gewerbe und Privatsektor ist weiterhin schwach. Im Segment Großprojekte konnte das Unternehmen Umsatz und Ergebnis aber verbessern.

Die SMA Solar Technology AG hat die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2025 vorgelegt und hat einen Verlust verzeichnet. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von 684,9 Millionen Euro nach 759,3 Millionen Euro im Vorjahr. Die Umsatzentwicklung in der Division Home & Business Solutions war von einer rückläufigen Nachfrage sowie hohem Wettbewerbs- und Preisdruck beeinflusst. Der Umsatz lag bei 116,1 Millionen Euro. Davon entfielen auf Home Solutions 54,0 Millionen Euro und auf Commercial & Industrial Solutions 62,1 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 223,5 Millionen Euro, davon Home Solutions 109,9 Millionen Euro und Commercial & Industrial Solutions 113,6 Millionen Euro. Die Division Large Scale & Project Solutions verzeichnete einen planmäßigen Umsatzanstieg von 535,8 Millionen Euro im Vorjahr auf 568,8 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2025.

Das operative EBITDA im Konzern erreichte 55,1 Millionen Euro gegenüber 80,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Einschließlich Einmaleffekte lag das EBITDA bei 9,1 Millionen Euro. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 1,3 Prozent (H1 2024: 10,6 %). Gründe für die Veränderung gegenüber dem Vorjahr waren unter anderem der geringere Absatz und die daraus resultierende niedrigere Fixkostendegression in der Division Home & Business Solutions. Hinzu kamen Einmaleffekte durch Wertminderungsaufwendungen auf Vorräte und Rückstellungen für Abnahmeverpflichtungen in Höhe von insgesamt rund 50 Millionen Euro sowie Wertberichtigungen auf Forderungen (7,5 Millionen Euro). Das EBIT lag bei -19,0 Millionen Euro1 (H1 2024: 56,2 Millionen Euro2). Dies entspricht einer EBIT-Marge von -2,8 Prozent (H1 2024: 7,4%).

Photovoltaik-Großprojekte laufen gut

Die Division Large Scale & Project Solutions konnte ihre Profitabilität im Vergleich zum Vorjahresquartal aufgrund des hohen Umsatzniveaus und der damit verbundenen Steigerung der Produktivität verbessern und erreichte ein EBIT von 113,4 Millionen Euro (H1 2024: 100,5 Millionen Euro). In der Division Home & Business Solutions reduzierte sich das EBIT aufgrund des gesunkenen Umsatzniveaus und Wertminderungen auf Vorräte sowie Rückstellungen für Abnahmeverpflichtungen auf -129,2 Millionen Euro (H1 2024: -66,8 Millionen Euro).

„Der Markt für Heim- und Gewerbeanlagen verzeichnete im ersten Halbjahr 2025 eine weiterhin schwache Entwicklung. Neben rückläufigen Zubauraten in Deutschland hat sich der Wettbewerbs- und Preisdruck durch asiatische Anbieter nochmals erhöht. Zudem gibt es bei einigen Distributoren anhaltend hohe Lagerbestände, die nur sehr langsam abgebaut werden. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass wir unsere Division HBS wie geplant zukunftsfähig aufstellen “, sagt Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender SMA. Neben Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen wolle man auch das Produktportfolio verschlanken. Gleichzeitig lag die Entwicklung der Division Large Scale & Project Solutions im ersten Halbjahr 2025 über dem Vorjahr. Der Ausblick für dieses Marktsegment sei weiterhin gut. Die Unsicherheiten aufgrund von Zöllen und den noch unklaren Safe Harbour-Voraussetzungen unter dem neuen Steuer- und Ausgabengesetz (OBBB) hätten allerdings zugenommen.

Konzernergebnis von SMA im ersten Halbjahr 2025 bei 42,4 Millionen Verlust

Das Konzernergebnis von SMA im ersten Halbjahr 2025 belief sich auf einen Verlust von 42,4 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 44,1 Millionen Euro verzeichnet. Das Ergebnis je Aktie lag somit bei -1,22 Euro (H1 2024: 1,27 Euro). Der Free Cash Flow der SMA Gruppe erhöhte sich signifikant auf 65,5 Millionen Euro nach -202,6 Millionen Euro im Vorjahr. Die Nettoliquidität zum 30. Juni 2025 lag mit 135,0 Millionen Euro deutlich über dem Niveau zum Jahresende (31. Dezember 2024: 84,2 Millionen Euro). Mit einer Eigenkapitalquote von 33,4 Prozent (31. Dezember 2024: 35,9 %) verfügt SMA nach eigener Einschätzung weiterhin über eine solide Eigenkapitalbasis.

Zum 30. Juni 2025 lag der Auftragsbestand bei 1.161,4 Millionen Euro (30. Juni 2024: 1.348,6 Millionen Euro). Mit 848,3 Millionen Euro entfallen dabei drei Viertel auf das Produktgeschäft (30. Juni 2024: 988,0 Millionen Euro).

Die am 8. Mai 2025 bekannt gegeben Prognosebandbreite für das laufende Jahr hat der Vorstand nach unten eingegrenzt und erwartet demnach einen Umsatz von 1.500 Millionen Euro bis 1.550 Millionen Euro und ein EBITDA von 70 Millionen Euro bis 80 Millionen Euro. Gründe für die im unteren Drittel eingegrenzte Prognose sind neben der Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds und den rückläufigen Photovoltaik-Zubauraten im Heim- und Gewerbebereich auch die gestiegenen Unsicherheiten durch die volatile Zollpolitik und die möglichen potenziellen direkten und indirekten Auswirkungen auf das Geschäft von SMA. Mit dem am 4. Juli 2025 unterzeichneten Steuer- und Ausgabengesetz (OBBBA) kommt ein weiterer Unsicherheitsfaktor hinzu, der nach Ansicht des Vorstands die Aussichten für die Entwicklung des Photovoltaik-Marktes in den USA mittel- bis langfristig belasten kann.

Der Halbjahresbericht Januar bis Juni 2025 von SMA ist unter diesem Link zu finden.

Quelle: SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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