Großbatteriespeicher in der Schweiz: Axpo und Energie-Uri starten neues Projekt

Spatenstich für Großbatteriespeicher in der Schweiz von Axpo und Energie-Uri.Foto: Axpo
Frank Amend (Axpo), Willy Lussmann (Gemeindepräsident Silenen), Werner Jauch (CEO Energie-Uri), Hermann Epp (Regierungsrat Kanton Uri) und Verena Tresch (Gemeindepräsidentin Gurtnellen) setzen symbolisch den Spatenstich für das Großbatteriespeicher-Projekt (vlnr).
Die Schweizer Energieversorger Axpo und Energie-Uri AG bauen in Gurtnellen im Kanton Uri jeweils eigene Großbatteriespeicher. Die Bauarbeiten beginnen in diesen Tagen.

Der Energieversorger Axpo und der regionale Stromversorger Energie-Uri AG bauen zwei Großbatteriespeicher am selben Standort im Industriegebiet Platti in Gurtnellen in der Schweiz. Der Axpo-Speicher soll eine Leistung von 50 MW bei einer Speicherkapazität von 100 MWh erreichen, der von Energie-Uri kommt auf 8,6 MW. Das Unternehmen Fluence liefert beide Speicher. Das Unternehmen ist laut Axpo ein etablierter Anbieter für Batteriesysteme. Die Installation sämtlicher Komponenten und der Anschluss an das Versorgungsnetz verwirklicht die Axpo-Tochter CKW in Zusammenarbeit mit Energie-Uri. Axpo und Energie-Uri kooperierten während der Projektentwicklung von der ersten Idee bis zur Baureife. Dabei sind die Inbetriebnahmen in der ersten Hälfte 2026 geplant. „Mit diesem Schritt leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Flexibilität in der Energieversorgung und die Versorgungssicherheit in der Schweiz“, sagt Frank Amend, Head Batteries and Hybrid Systems bei Axpo.

Erster Großbatteriespeicher in der Schweiz von Axpo

Axpo ist in der Schweiz und in Europa seit mehreren Jahren in der Entwicklung, dem Bau und der kommerziellen Optimierung von Großbatterieanlagen tätig. Nun investiert der Energieversorger mit dem jüngsten Projekt auch in der Schweiz. Zudem baut das Unternehmen das Geschäft mit Batteriespeichersystemen international aus, konkret mit Projekten in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und Polen und mit einer installierten Gesamtleistung von mehreren 100 MW über die nächsten drei Jahre. „Die Bedeutung großer Speicherkapazitäten ist im Zuge der Energiewende stark gewachsen“, so Amend. Dabei seien auch hybride Lösungen, also etwa die Kombination aus Photovoltaik-Anlagen und Großbatteriespeichern, zunehmend ein wichtiges Thema.

Neben dem Ausbau der Wasserkraft und dem Batteriespeicher baut Energie-Uri zusammen mit Partnern aktuell auch einen Windpark, die erste Zentralschweizer alpine Photovoltaik-Anlage, sowie zusammen mit Axpo eine Wasserstoffproduktionsanlage. „Es braucht solche innovativen Projekte, um die zahlreichen Herausforderungen der zunehmend volatilen und dynamischen Energieproduktion erfolgreich zu meistern“, sagt Werner Jauch, CEO von Energie-Uri.

Quelle: Axpo | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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