Neue Forschungsgruppe für Photobatterien

Eine Hand mit schwebender Batterie, Photobatterien gelten als Energietechnologie der Zukunft.Foto: adobe.stock.com / ra2 studio
Photobatterien enthalten bifunktionale Elektroden, die Licht absorbieren, Ladungsträger erzeugen und gleichzeitig Ionen speichern können.
An der Universität Bayreuth ist eine neue Emmy-Noether-Gruppe der DFG entstanden. Diese will Elektroden für Photobatterien entwickeln. Photobatterien vereinen die Eigenschaften von Solarzellen und Batterien und gelten als Energietechnologie der Zukunft.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Helen Grüninger in das Emmy-Noether-Programm aufgenommen. Angesiedelt am Nordbayerischen NMR-Zentrum (NBNC) sowie am Bayerischen Batteriezentrum (BayBatt) der Universität Bayreuth erforscht die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe Photobatterien, die die Eigenschaften von Solarzellen und Batterien vereinen.

Über das NBNC und das BayBatt ist die neue Emmy-Noether-Gruppe in ein wissenschaftliches Umfeld mit einigem an Know-How eingebunden. Zudem soll die Nachwuchsgruppe von einem Austausch mit dem Sonderforschungsbereich Multitrans profitieren, der interdisziplinär den Transport in nanostrukturierten Materialien für die Energiewirtschaft der Zukunft erforscht. Ziel der neuen Emmy-Noether-Gruppe um Helen Grüninger ist die Entwicklung von Elektroden für Photobatterien, die Solarstrom und Energiespeicher in einem Material vereinen. Das Vorhaben mit dem Titel Storelight erhält von der  DFG über einen Zeitraum von sechs Jahren eine Förderung von 1,6 Millionen Euro.

Photobatterien gelten als vielversprechende Technologie für eine nachhaltige Energieversorgung, da sie Solarenergie in einem integrierten System gleichzeitig umwandeln und elektrochemisch speichern können. Der Schlüssel zur Umsetzung von Photobatterien liegt in sogenannten bifunktionalen Elektroden, die Licht absorbieren, Ladungsträger erzeugen und gleichzeitig Ionen speichern und wieder abgeben können. Das Emmy-Noether-Projekt von Helen Grüninger zielt darauf ab, solche bifunktionalen Elektroden zu entwickeln. Als Basis dienen hierfür Komposite aus hybriden Perowskiten als photoaktive Materialien und Metalloxiden als Batterieelektroden für die reversible Speicherung von Lithium- oder Natriumionen.

Das Emmy-Noether-Programm der DFG ermöglicht Nachwuchswissenschaftler:innen den Schritt in die wissenschaftliche Selbstständigkeit. Dabei richtet es sich an promovierte Forschende, die bereits erste wissenschaftliche Erfolge vorweisen können, und bietet ihnen die Möglichkeit, eine eigene Forschungsgruppe zu leiten.

Photobatterien, auch Solarbatterien genannt, sind auch Forschungsgegenstand der Max-Planck-Gesellschaft.

Quelle: Universität Bayreuth | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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