Photovoltaik-Ausbau im August knapp unter 2 Gigawatt

Im Bild ein Balkendiagramm mit dem Photovoltaik-Ausbau von August 2024 bis August 2025.Grafik: Bundesnetzagentur
Laut den vorläufigen Zahlen der Bundesnetzagentur gingen im August neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 1.951 MW neu ans Netz. Die Photovoltaik liegt damit im Ausbauplan. Die neuen Windenergieanlagen an Land summieren sich auf eine Leistung von 360 Megawatt. Das ist für die Zielerreichung zu wenig.

Im August 2025 stieg der Netto-Photovoltaik-Ausbau in Deutschland auf 1.951 MW deutlich an (siehe Grafik). In dieser Zahl der Bundesnetzagentur ist ein Aufschlag von 10 Prozent enthalten, da die Behörde von Nachmeldungen innerhalb der einmonatigen Registrierungspflicht im Marktstammdatenregister ausgeht. Auch rückwirkend kommt es zu Anpassungen der Ausbauzahlen. So hatte die Bundesnetzagentur vor vier Wochen den Juli-PV-Zubau mit einem Wert von 1.408 MW angegeben. Nun stehen 1.424 MW in der Statistik. Nettoausbau bedeutet, dass die Leistung stillgelegter Anlagen abgezogen wird. Bei der Photovoltaik waren dies im August 4 MW.

Um das Ausbauziel von 215 GW im Jahr 2030 zu erreichen, ist in Zukunft ein durchschnittlicher Photovoltaik-Zubau von monatlich 1.623 MW erforderlich. Ob das aktuelle Ausbauziel aber Bestand haben wird, ist ungewiss. Bundeskanzler Merz hatte sich im Zuge des Energiewende-Monitorings dafür ausgesprochen, die Ausbauziele leicht zurückzunehmen. Wie sich diese Pläne auf die einzelnen Technologien der erneuerbaren Energien auswirken, bleibt abzuwarten. Zurzeit liegt die Photovoltaik im Plan des derzeitig gültigen EEG (siehe folgende Grafik).

Die Grafik zeigt den vom EEG vorgegeben Photovoltaik-Ausbaupfad.
Die aufsummierte Photovoltaik-Leistung aller Anlagen, die derzeit in Deutschland Strom liefern, erreicht aktuell 111 GW. Das liegt im Plan des EEG. Grafik: Bundesnetzagentur

Großanlagen dominieren Photovoltaik-Ausbau im August 2025

Der starke Photovoltaik-Ausbau von 1.951 MW im August 2025 entfällt vor allem auf große Solarkraftwerke. 190 Photovoltaik-Großanlagen mit 1.292 MW Leistung gingen im Vormonat in Betrieb. Die schwache Konjunktur bei den PV-Dachanlagen macht der Branche nach wie vor zu schaffen. 401 MW Zubau in diesem Segment ist der geringste Wert in diesem Jahr. Die Tendenz zeigt also weiter nach unten. Anders sieht es bei den Balkonkraftwerken aus. Zum Photovoltaik-Ausbau im August haben knapp 46.000 Balkonkraftwerke mit aufsummiert 58 MW Leistung beigetragen. Das Interesse an Mini-PV-Anlagen bewegt sich damit auf dem Niveau der Vormonate. Außerdem kamen 28 MW mit sonstigen Solaranlagen hinzu. Das sind zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen an Lärmschutzwällen oder über Parkplätzen. In diesen Zahlen der PV-Segmente ist kein 10-prozentiger Aufschlag enthalten. Es handelt sich um die bis zum 15. August gemeldeten Anlagen im Marktstammdatenregister.

Wind bleibt deutlich hinter Plan zurück

Ein Balkendiagramm mit dem Wind-an-Land-Zubau im August 2025.
Grafik: Bundesnetzagentur

Der Nettozubau bei der Windenergie an Land ist dieses Jahr relativ konstant. Im August 2025 kamen 360 MW Windleistung neu ans Netz. Um das derzeit geplante Ziel von 115 GW im Jahr 2030 zu erreichen, wären monatlich 764 MW Zubauleistung nötig. Die Windenergie an Land verfehlt die derzeit gültigen Ausbauziele des EEG (siehe folgende Grafik).

Die Grafik zeigt den vom EEG vorgegeben Windenergie-Ausbaupfad an Land.
Alle Windenergieanlagen an Land kommen derzeit zusammen auf 66 GW Leistung. Für die Ziele des EEG ist da noch Luft nach oben. Grafik: Bundesnetzagentur

Offshore sind keine neuen Windenergieanlagen ans Netz gegangen. In diesem Bereich sind monatlich 325 MW für die Zielerreichung von 30 GW bis 2030 erforderlich. Auch bei der Bioenergie gab es im August 2025 keinen Zubau. Bei der Bioenergie gibt das EEG einen Rückbau um 12 MW pro Monat vor, um das Ziel von 8,4 GW im Jahr 2030 zu erreichen.

Weitere Informationen und Grafiken der Bundesnetzagentur zum monatlichen Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland sind unter diesem Link zu finden.

Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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