Windenergie: Statkraft stellt Repowering in den Fokus

Windpark auf felsigem Untergrund mit Schneeresten.Foto: Statkraft
Der Windpark auf der norwegischen Insel Smöla zählt zu den ersten, die Statkraft gebaut hat.
Die Statkraft Deutschland kommt auf dem Weg erneuerbare Energien auszubauen wie geplant voran. Neben Repowering und neue Windenergieprojekte expandiert die Gesellschaft auch in der Photovoltaik.

Die Deutschlandtochter der notwegischen Statkraft baut den Bereich Windenergie weiter aus und legt dabei einen besonderen Fokus auf das Repowering. Wie das Unternehmen mitteilte, betrage die Pipeline neuer Windenergieprojekte in Deutschland 1.900 Megawatt (MW). Davon entfallen 1.000 MW auf Repowering-Vorhaben. Die Projekte befinden sich in verschiedenen Stadien der Gutachten- bzw. Genehmigungsphase. Die notwendigen Flächen seien durchweg gesichert.

„Wir haben in den vergangenen Jahren das Projektentwicklungsgeschäft in Deutschland auf- und ausgebaut“, sagt Claus Urbanke, Leiter der Wind-, Solar- & Speicherentwicklung bei Statkraft. „Wir freuen uns, dass wir bei der Realisierung erster Projekte im Plan liegen.“

Statkraft betreibt rund 570 MW an Windkapazität verteilt über Deutschland. Die Wachstumsstrategie des Unternehmens liegt neben Greenfield-Parks auf dem Repowering bestehender Anlagen. Durch den Einsatz größerer und effizienterer Turbinen soll die installierte Leistung des Wind-Portfolios in den nächsten Jahren nahezu verdoppelt werden.

Erste Meilensteine

Mit dem Erhalt erster Genehmigungen für deutsche Windprojekte habe Statkraft zwei Meilensteine in der Projektentwicklung erzielt. Zum einen habe das Unternehmen im hessischen Wesertal die BImSchG-Genehmigung für Statkrafts erstes Greenfield-Projekt in Deutschland erhalten. Geplant seien sechs Windenergieanlagen (Typ Vestas V172) mit einer Gesamtleistung von knapp 41 MW.

Das zweite Projekt sei die Genehmigung für die Erneuerung des Windparks Waldhausen in Baden-Württemberg. Dort stehe der Ersatz von sieben Altanlagen durch sechs leistungsstärkere Anlagen (Typ Vestas V172) mit einer Gesamtleistung von 43 MW an. Der erwartete Standortertrag liege in beiden Fällen bei 90 Gigawattstunden (GWh) jährlich.

Beide Windparks sollen planmäßig bis Ende des Jahres 2028 in Betrieb gehen. Zehn weitere Windparks mit einer Gesamtkapazität von über 300 MW befinden sich derzeit in Genehmigungsverfahren.

Expansion Photovoltaik

Auch im Bereich der Photovoltaik expandiert die Tochter des norwegischen Energiekonzerns. Es handelt es sich mit
46,4 MW Solar- und 16 MW Batterieleistung um das größte Hybrid-PV-Batteriespeicher-Projekt im Rahmen der EEG-Innovationsausschreibung. Die Bauarbeiten schritten planmäßig voran, sodass die Anlage voraussichtlich bis Ende des Jahres ans Netz gehen könne.

Weitere Hybridprojekte befänden sich in der Detailplanung, darunter Solar-Batteriespeicher-Anlagen in Bingen in Rheinland-Pfalz mit einer geplanten Leistung von 20 MWp Solar und 6 MW Batterieleistung sowie in Alsfeld in Hessen mit 30 MWp Solar- und 13 MW Batterieleistung. Die Inbetriebnahme beider Kraftwerke soll bis Ende 2028 erfolgen.

Um die Realisierung von mehreren großen Erneuerbaren-Projekten pro Jahr zu ermöglichen, entwickelt Statkraft sein Team in Deutschland entsprechend weiter. Nachdem in den letzten Jahren zahlreiche Experten in der Projektentwicklung eingestellt wurden, liegt der Fokus nun auf dem Ausbau der Abteilung „Project Delivery Unit“ (PDU), um die anstehenden Bauphasen personell zu verstärken.

Quelle: Statkraft | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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