Stadtwerke Schwerin: Eine Leitzentrale für viele erneuerbare Energien

Zwei Männer in Sicherheitswesten und Helmen vor einem Heizkraftwerk.Foto: Jungmann Systemtechnik GmbH & Co. KG
Abstimmung zur Steuerung der Heizkraftwerke: JST Consultant Dominik Zepp (links) und Leitwarten-Mitarbeiter der Stadtwerke Schwerin (rechts)
Um die Steuerbarkeit ihrer verschiedenen Wärmeenergieträger und ihrer Heizzentralen zu verbessern, haben die Stadtwerke Schwerin gemeinsam mit der Jungmann Systemtechnik ihre Leitzentrale modernisiert. Das vereinfacht die Steuerung für den Regionalversorger erheblich.

Die Stadtwerke Schwerin haben ihre Leitzentrale zur Steuerung verschiedener Wärmeerzeuger und erneuerbarer Energien vereinheitlicht und erneuert. Darüber berichten die Stadtwerke zusammen mit Technologiepartner Jungmann. Es geht dabei um die Koordination von 150 Megawatt (MW) an Erzeugungsleistung für zwei Heizkraftwerke. Diese verteilen sich auf 13 Anlagen – darunter Geothermie, Biogas und wasserstofffähige Gasturbinen.

Der Hintergrund: Mit der wachsenden Komplexität in der Energieerzeugerlandschaft steigen auch die Anforderungen an die Überwachung, die Produktionskoordination und die Steuerung der Energieverteilung. Deshalb entschieden sich die Stadtwerke Schwerin im Zuge der grundlegenden Modernisierung ihrer Heizkraftwerke für eine umfassende Erneuerung ihrer Steuerungstechnik – mit dem Ziel, sämtliche Prozesse zentral und ergonomisch bedienen zu können.

„Der damalige Status Quo stellte sich in der Form dar, dass es in der Leitwarte eine Vielzahl von Bildschirmen mit eigenen Computern an mehreren verschiedenen Bedienplätzen gab, die untereinander wenig bis gar nicht vernetzt waren“, so Marco Schult, Bereichsleiter Erzeugung bei der Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS). Dies bedeutete nicht nur einen erhöhten Investitions- und Erhaltungsaufwand. Es erschwerte zudem die einheitliche Bedienung, verursachte einen erhöhten Koordinationsaufwand und verhinderte den optimalen Informationsfluss zwischen den Standorten. Auch die dadurch etwas längere Reaktionszeit im Falle einer Störung galt es zu verringern.

Einheitliche Leitwarte für zwei Heizwerke

Die neue einheitliche Leitwarte stammt von Jungmann Systemtechnik (JST). Sie ermögliche laut der Mitteilung nun von einem einzigen Standort aus die vollständige Steuerung der zwei Heizkraftwerke Schwerins – in Süd und Lankow. Die neue Technik erlaube es den Bedienern ferner, sämtliche relevanten Systeme von einem einzigen Arbeitsplatz aus zu steuern. Jeder Mitarbeitende könne flexibel auf individuelle Systemansichten zugreifen und diese zugunsten einer verbesserten Übersicht auf die Großbildwand oder die eigenen Monitore übertragen.

Der Bedienkomfort und die verbesserte Übersicht trügen zudem zu mehr Effizienz bei. „Früher hatten wir eine Vielzahl von Monitoren, Tastaturen und anderes Equipment – das war nicht nur unübersichtlich, sondern auch wenig ergonomisch”, sagt Marco Schult. “Heute können wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, behalten den Überblick und sind in der Lage schneller zu reagieren.“

Trotz der neuen Leitwartensteuerung bleibe an beiden Standorten weiterhin Personal präsent. 30 Personen arbeiteten mit dem neuen System. Die zentrale Leitwarte schaffe jedoch deutlich mehr Flexibilität. „Das Projekt in Schwerin hat bewiesen, wie die Kombination aus moderner Technik und praxisbezogener Erfahrung beispielhaft für moderne Kraftwerksleitwarten sein kann“, so Dominik Zepp, JST Consultant.

Quelle: Jungmann Systemtechnik | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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