DBU: Erneuerbare Energien bieten Chancen für ländliche Räume

Malerische Landschaft mit Wiesen, Äckern, PV und Windenergie.Foto: DarwelShots / stock.adobe.com
Ländliche Räume können von erneuerbaren Energien profitieren.
Der Ausbau der Photovoltaik und Windenergie braucht Flächen. Ländliche Räume können davon profitieren, so eine neue Publikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt. Notwendig sind aber Strategien, um Konflikte zu moderieren und Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen.

Erneuerbare Energien können der Entwicklung ländlicher Räume positive Impulse verleihen. Das zeigt ein von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördertes Projekt der Agrarsozialen Gesellschaft mit praxisnahen Vorzeigebeispielen aus Deutschland. Dabei geht es laut Mitteilung darum, wie Kommunen, Landwirtschaft, Unternehmen und die lokale Bevölkerung die Energiewende in den Blick nehmen, sich den Herausforderungen stellen und sie als möglichen Motor für den nachhaltigen Wandel ländlicher Räume und als Gestaltungsinstrument nutzen können. Mit dem Projektabschluss liege nun ein digitaler Handlungsleitfaden vor.

Die Frage ist deshalb von großer Bedeutung, weil der Ausbau der Photovoltaik zum Beispiel immer mehr Flächen benötigt. Wurden 2022 noch 35.000 Hektar mit PV bebaut, werden es bis 2030 schon bis zu 110.000 Hektar und im Jahr 2040 zwischen 148.000 bis 195.000 Hektar sein, erwartet das Bundesamt für Naturschutz.

„Die technischen Lösungen für die Erzeugung erneuerbarer Energien sind da“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Der ländliche Raum spiele dabei eine Schlüsselrolle. Ausschlaggebend seien zwei Faktoren: „Die Akzeptanz in der Bevölkerung und die Verfügbarkeit geeigneter Flächen“.

Konflikte durch regionale Strategien vermeiden

Mit dem DBU-geförderten Vorhaben mache die Agrarsoziale Gesellschaft Chancen der Energiewende für ländliche Räume sichtbar. Projektleiter Dr. Oliver Klein: „Erneuerbare Energien können ein Motor für die wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung ländlicher Gebiete sein.“ Doch Solarparks, Windräder und Energiepflanzen führten nach seinen Worten nicht selten zu Konflikten. Es gehe dabei um Nutzungskonkurrenzen, Veränderungen der Kulturlandschaft oder den Verlust von Lebensqualität. Klein: „Die Verknüpfung der ländlichen Entwicklung mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wird in regionalen Strategieprozessen bislang noch zu wenig beachtet.“

Mit erfolgreichen Praxisbeispielen aus dem gesamten Bundesgebiet will das Projekt diese Lücke schließen. Projektkoordinatorin Maria Kaiser ist überzeugt: „Wo es gelingt, die Energiewende und den damit verbundenen Ausbau erneuerbarer Energien frühzeitig, transparent und mit breiter Beteiligung der Gesellschaft zu steuern, verläuft die regionale Entwicklung meist sehr positiv.“ Und weiter: „Wenn die Bevölkerung mitbestimmen kann, entsteht stärker das Gefühl, dass tatsächlicher Einfluss möglich ist“.

Quelle: DBU | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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