Weniger Stromausfälle und Unterbrechungen in Deutschland 2024

Collage von PV-Kraftwerken, Windenergie, Wolken und StromnetztrassenFoto: gopixa / stock.adobe.com
Das deutsche Stromnetz funktioniert mit fortschreitender Energiewende weiterhin sehr zuverlässig.
In den letzten zwanzig Jahren war die Dauer von Ausfällen im deutschen Stromnetz nur einmal niedriger als 2024 mit 12 Minuten. Zwar nehmen die Störungsmeldungen laut Bundesnetzagentur zu. Doch Unterbrechungen werden schneller behoben als in der Vergangenheit.

Das deutsche Stromnetz zählt auch mit fortschreitender Energiewende weiterhin zu den stabilsten der Welt. Das zeigen die Zahlen zu den Unterbrechungen der Stromversorgung im Jahr 2024 der Bundesnetzagentur (BNetzA). Demnach betrug die durchschnittliche Nichtverfügbarkeit von Elektrizität je Letztverbraucher 11,7 Minuten. Davon entfielen 9,2 (2023: 10,4) Minuten auf die Mittelspannungsebene und 2,4 (2023: 2,4) Minuten auf die Niederspannungsebene. Im Jahr 2024 hatte sie insgesamt bei 12,8 Minuten gelegen. Die Zeiten der Stromausfälle waren in Deutschland damit so kurz wie nur einmal in den letzten zwanzig Jahren. 2020 hatte die durchschnittliche Ausfallzeit bei 10,7 Minuten gelegen.

“Die Stromversorgungsqualität in Deutschland ist weiterhin sehr zuverlässig. Die Energiewende kommt voran ohne Einbußen bei der sicheren Stromversorgung”, sagt Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.

Die Kennzahlen zu Unterbrechungen der Stromversorgung im Jahr 2024 weisen, auch unter Berücksichtigung der Maßnahmen der Energiewende, keine negativen Tendenzen in Bezug auf die Langzeitunterbrechungen auf. Der aktuelle Wert liegt unter dem Niveau des zehnjährigen Mittels der Unterbrechungsdauer von 12,7 Minuten je Letztverbraucher. Ein Vergleich mit den Nachbarländern zeige zudem, dass das deutsche Stromnetz im europäischen Vergleich nach wie vor zu den zuverlässigsten zählt. Und die europäischen Netze zählen wiederum zu den stabilsten weltweit.

Zahl der Störungsmeldungen nimmt zu

Betreiber von Energieversorgungsnetzen berichten der Bundesnetzagentur jährlich über alle in ihren Netzen aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen, die länger als drei Minuten dauern. Der jeweilige Bericht enthält Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der Versorgungsunterbrechungen.

Für das Jahr 2024 haben 830 Netzbetreiber insgesamt 164.645 Versorgungsunterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung übermittelt. Damit hat zwar die Anzahl der Störungsmeldungen gegenüber dem Vorjahr um etwa 6.300 Meldungen zugenommen. Trotzdem hat sich die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je Letztverbraucher verbessert. Der Grund: Die Versorgungsunterbrechungen konnten schneller wieder behoben werden.

Aus allen ungeplanten Unterbrechungen, die nicht auf Ereignisse der höheren Gewalt (z.B. Extremereignisse) zurückzuführen sind, ermittelt die Bundesnetzagentur den sogenannten SAIDIEnWG (System Averge Interruption Duration Index), der die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenem Letztverbraucher innerhalb eines Kalenderjahres widerspiegelt.

Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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