Dichte an Solarfirmen im Bundesvergleich ermittelt

Ein Balkendiagramm zeigt, wie hoch die Dichte an Solarfirmen im Bundesvergleich ist.Grafik: Solarserver, Quelle: Bild-Energielösungen
In diesen zwanzig Städten ist die Dichte an Solarfirmen besonders hoch.
Ein Vergleichsportal hat untersucht, wie groß die Dichte an Photovoltaik-Anbietern in den 100 größten deutschen Städten ist. Gütersloh liegt in der Rangliste vorn. Auch Millionenstädte bieten eine hohe Dichte an Solarfirmen.

Bild-Energielösungen hat in einer aktuellen Analyse erhoben, in welchen Regionen besonders viele Photovoltaik-Anbieter auf dem Markt vertreten sind. Grundlage der Untersuchung sind Google-Unternehmensdaten aus den 100 größten Städten Deutschlands. Besonders hoch ist im Bundesvergleich das Angebot an Solarfirmen in Gütersloh. Hier gibt es rund 15,92 Betriebe je 100.000 Einwohner, deutlich mehr als im bundesweiten Durchschnitt von 4,77 Anbietern je 100.000 Einwohner. Es folgen Freiburg mit einem Verhältnis von 13,9 Betrieben und Osnabrück mit 12,0.

Auch Bielefeld (9,95), Reutlingen (8,41) und Flensburg (8,31) verfügen über ein überdurchschnittlich großes Angebot an PV-Dienstleistern. In einer ähnlichen Größenordnung liegen Ratingen (7,83), Erlangen (7,76), Wolfsburg (7,72) und Hildesheim (7,11). Sie komplettieren die Top-10-Städte mit den meisten Anbietern.

Auch in den Millionenstädten Deutschlands ist die Dichte vergleichsweise hoch. In München gibt es je 100.000 Einwohner rund 6,05 Anbieter (Platz 24), in Hamburg 5,15 (Platz 42), in Berlin 4,97 (Platz 45) und in Köln 4,88 (Platz 49). Damit liegen die größten Metropolen des Landes allesamt über dem bundesweiten Durchschnittswert.

In Herne ist der Photovoltaik-Markt dagegen weniger dicht besetzt. Hier kommen 0,64 PV-Firmen auf 100.000 Einwohner – der niedrigste Wert im bundesweiten Vergleich. Auch Halle an der Saale (0,88), Kaiserslautern (1,0), Lünen (1,16) und Fürth (1,52) gehören zu den Städten mit der geringsten Anbieterdichte. Eine ähnlich niedrige Versorgung gibt es in Bochum (1,67), Bergisch Gladbach (1,8), Trier (1,92), Schwerin (2,03) und Gera (2,09).

Solarfirmen verunsichert

Für Unsicherheit in der Photovoltaik-Branche sorgt derzeit die Ankündigung von Bundeswirtschaftsministerin Reiche, die Förderung für kleinere Photovoltaik-Anlagen zu beenden. „Zuletzt herrschte in der Solarbranche ein regelrechter Goldrausch. Doch nun könnte der Knick kommen. Ohne staatliche Anreize rechnet sich eine PV-Anlage für die meisten Haushalte zwar noch immer, aber ein Ende der Förderung dürfte dennoch für viel Unsicherheit am Markt sorgen. Das könnte die Nachfrage bremsen“, sagt Daphne Evans von Bild-Energielösungen. „Für Hausbesitzer könnte ein Förderstopp paradoxerweise kurzfristig sogar Vorteile bringen. In überlaufenen Märkten sinken die Preise meist, weil Betriebe um Aufträge kämpfen.“

Für die Solarfirmen selbst wird es jedoch schwieriger, sich zu behaupten. Daphne Evans rechnet damit, dass sich vor allem die Photovoltaik-Anbieter behaupten, die eine besonders hohe Kundenzufriedenheit aufweisen.

Für die Analyse hat Bild-Energielösungen alle 1.402 Unternehmen in den 100 größten deutschen Städten erfasst, die in den Kategorien Photovoltaik & Solartechnik auf Google gelistet sind (Stand der Erhebung 2.10.25). Um die Werte vergleichbar zu machen, wurde anschließend ausgewertet, wie viele PV-Unternehmen auf je 100.000 Einwohner kommen.

Oldenburg und Güterloh waren im ersten Halbjahr 2024 auch unter den Städten mit dem größten Photovoltaik-Ausbau zu finden.

Quelle: Bild-Energielösungen | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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