Projektstart von KomFi: Was machen Kommunen mit dem Geld aus Wind- und Solarprojekten?

“Komfi – Potenziale kommunaler finanzieller Beteiligung beim Ausbau Erneuerbarer Energien“ ist die vollständige Projektbezeichnung. In den kommenden zwei Jahren wollen die Universität Leipzig, das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) am GFZ Potsdam, die Hochschule Bochum und die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) analysieren, wie Kommunen durch finanzielle Teilhabe den Ausbau von Wind- und Solarenergie voranbringen können. Ziel ist es, praxisnahe Handlungsempfehlungen für Politik und Kommunen zu entwickeln und Wege für eine beschleunigte Energiewende aufzuzeigen.
Komfi: Akzeptanz für Wind- und Solarprojekte
Die Akzeptanz vor Ort ist ein zentraler Faktor für den Ausbau erneuerbarer Energien. Seit 2021 können Betreiber nach § 6 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Kommunen freiwillig mit 0,2 Cent je eingespeister Kilowattstunde beteiligen. Einige Bundesländer setzen auf verbindliche Regeln. Doch wie die Kommunen die Gelder verwenden, ist nach Ansicht des Forschungskonsortiums bislang kaum erforscht. KomFi soll diese Wissenslücke schließen. „Wir wollen wissenschaftlich fundiert verstehen, wie kommunale Beteiligungsmodelle wirken und wie sie gestaltet werden müssen, um den Ausbau Erneuerbarer Energien wirksam zu unterstützen“, erklärt Prof. Paul Lehmann, Leiter des Konsortiums an der Universität Leipzig.
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Forschungsprojekt untersucht zunächst die bisherigen Einnahmen der Kommunen aus Wind- und Solarprojekten sowie die Verwendung dieser Mittel. Außerdem analysiert es, welchen Einfluss die finanziellen Beteiligungen auf die Akzeptanz vor Ort und das Tempo beim Bau neuer Anlagen haben.
Potenzial für kommunale Finanzen
Darüber hinaus betrachten die Forschenden das zusätzliche Potenzial für die kommunalen Finanzen, die Zustimmung in der Bevölkerung und den beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien. Im Blick haben sie insbesondere die flächendeckende Anwendung solcher Modelle. Abschließend wollen sie die notwendigen politischen und praktischen Schritte beleuchte, die für eine wirksame und zukunftsfähige Gestaltung dieser Modelle erforderlich sind.
Aus den Ergebnissen entwickeln die Projektpartner einen Leitfaden und ein Online-Tool. Sie sollen Kommunen und Projektentwickler bei der Planung und Umsetzung geeigneter Beteiligungsmodelle unterstützen.
Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien e.V. | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH