EU fördert Vorarbeiten für Baltic Sea Hydrogen Collector
Foto: Shawn Hempel / stock.adobe.comDas Wasserstoff-Projekt Baltic Sea Hydrogen Collector (BHC) erhält 15,3 Millionen Euro aus dem EU-Programm „Connecting Europe Facility“ (CEF). Es gilt als Schlüsselvorhaben für die europäische Energiewende. Ziel ist es, die Vorbereitungsarbeiten für eine künftige grenzüberschreitende Wasserstoffleitung zwischen Finnland und Deutschland zu finanzieren.
Hinter dem Vorhaben stehen Gasgrid Finland, Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) und das Kasseler Unternehmen GASCADE Gastransport GmbH. Der BHC ist als Project of Common Interest (PCI) eingestuft. Dieser Status kennzeichnet zentrale Energieprojekte von europäischem Interesse durch Versorgungssicherheit oder Marktintegration.
Studien zur Machbarkeit und Planung
Die Fördermittel fließen in technische und wirtschaftliche Studien sowie in die Vorprojektplanung (Pre-FEED). Diese Untersuchungen sollen das Potenzial des BHC als zukünftigen Wasserstofftransportkorridor in Nordeuropa bewerten. In der aktuellen Phase werden mögliche Verbindungen zwischen Finnland und Deutschland geprüft. Eine spätere Erweiterung nach Schweden wird gemeinsam mit der BHC-Partnerin Nordion Energi erwogen.
Akteur:innen betonen strategische Bedeutung
Sara Kärki, Senior Vice President Wasserstoffentwicklung bei Gasgrid Finland, sagt:
„Finnland verfügt über hervorragende Voraussetzungen für großskalige Windenergie, die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff und den Aufbau einer Wasserstoffwertschöpfungskette. Das BHC-Konzept bietet die Möglichkeit, dieses Potenzial zu erschließen und neue Wachstumschancen für die Industrie zu schaffen.“ Sie betont, der BHC spiele als PCI-Projekt eine strategische Rolle beim Aufbau einer integrierten europäischen Wasserstoffinfrastruktur.
Auch Thomas Dalsgaard, CEO von CIP, sieht großes Potenzial in dem Projekt und sagt:
„Angesichts der starken und kosteneffizienten Energieressourcen in den nordischen und baltischen Ländern und der wachsenden Nachfrage in Mitteleuropa ist dies ein Projekt mit großem Potenzial.“
Dr. Christoph von dem Bussche, Geschäftsführer von GASCADE Gastransport, hebt die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit hervor und sagt:
„Die finanzielle Unterstützung durch die EU und die Zusammenarbeit mit unseren Partnern unterstreichen, wie wichtig es ist, verschiedene Infrastrukturoptionen für die Wasserstoffzukunft Europas zu erschließen.“
Teil des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes
Derzeit liegt der Fokus auf der Bewertung regulatorischer, technischer und kommerzieller Rahmenbedingungen. Der deutsche Abschnitt des Projekts ist bereits in das offiziell genehmigte Wasserstoff-Kernnetz aufgenommen worden, an dem GASCADE Gastransport mitarbeitet.
Quelle: GASCADE Gastransport GmbH | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH