Offshore-Wind-Branche fordert bessere Rahmenbedingungen
Foto: Kruwt / stock.adobe.comDer Bundesverband für Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat gemeinsam mit dem Bundesverband der Windenergie Offshore (BWO), dem VDMA und den Offshore-Übertragungsnetzbetreibern eine Branchenerklärung mit der Forderung nach besseren Rahmenbedingungen für Offshore Wind veröffentlicht. Darin fordern die Institutionen die Politik auf, im nächsten Jahr Reformen des gesetzlichen Investitionsrahmens und des Flächenentwicklungsplans umzusetzen. Wichtig sei beispielsweise, die nächsten Ausschreibungen auf Ende 2026 zu verschieben, um ausreichend Zeit für die Optimierung der Rahmenbedingungen zu gewinnen. Zudem soll die Einführung von zweiseitigen Differenzverträgen (Contracts for Difference, CfD) die Investitionen absichern.
„Das aktuelle Gesetzgebungsverfahren zur Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie muss genutzt werden, um eine Verschiebung der nächsten Ausschreibungen von Juni auf Ende 2026 zu ermöglichen und dadurch Zeit für eine umfassende Reform des Investitionsrahmens im Wind-auf-See-Gesetz und des Flächenentwicklungsplans zu gewinnen“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Die Branchenerklärung zeige die wichtigsten Maßnahmen auf, mit denen man die Investitionssicherheit, Kosteneffizienz und der Wettbewerb im Offshore-Wind-Ausbau stärken kann.
Aufgrund von gestiegenen Strommarktrisiken und Projektkosten blieb die Offshore-Wind-Ausschreibung im August 2025 erstmals ohne Gebote und bereits bei der Ausschreibung im Juni 2025 war das Bieterinteresse stark gesunken. „Diese Ergebnisse aus 2025 dürfen sich nicht wiederholen. Es wäre ein schlechtes Zeichen für den Investitionsstandort Deutschland.“, so Andreae. „Wir appellieren daher an den Gesetzgeber und die Bundesregierung, eine Verschiebung der Ausschreibungen jetzt zu ermöglichen und die notwendigen Reformen nun schnell auf den Weg zu bringen, um die Attraktivität für Investoren wiederherzustellen.“
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