PV Austria kritisiert ElWG: Neue Netzentgelte gefährden Investitionen
Grafik: marcus_hofmann / stock.adobe.com Unter den Erneuerbaren-Verbänden herrscht Einigkeit: Besser kein ElWG als eines mit neuen Netzsteuern. Ideologisch motivierte Eingriffe bei den Netzentgelten konterkarieren das große Potenzial des Gesetzes. Diese wirken standortschädlich und schwächen die heimische Stromerzeugung. Das Gesetz wird so zum Bumerang für Versorgungssicherheit und leistbare Energie.
Der Branchenverband Photovoltaic Austria (PV Austria) übt scharfe Kritik am vorliegenden Ministerratsentwurf zum Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) – insbesondere an den darin enthaltenen Netznutzungsentgelten für erneuerbare Stromerzeuger:innen.
Kritik an neuen Netzkosten für erneuerbare Erzeuger:innen
„Die geplanten neuen Netzkosten für heimische Stromproduktion führen de facto zu einem Österreich-Aufschlag. Dadurch wird heimischer Strom teurer. Das sogenannte Günstiger-Strom-Gesetz begünstigt Stromimporte, wirkt standortschädlich und ist ein weiterer Beitrag dieser Regierung dazu, dass Österreich den Wachstumskeller nicht verlassen wird. Das ist wirtschaftspolitisch der völlig falsche Weg“, so Herbert Paierl, Vorstandsvorsitzender von PV Austria. Sowohl für Klein- als auch Großanlagen dürfe es keine weiteren Kostenbelastungen geben.
Unsichere Rahmenbedingungen bremsen Investitionen
Trotz umfangreicher und sachlich fundierter Stellungnahmen aus der Branche im Zuge der Begutachtung wurden diese weitgehend ignoriert. Das Gesetz schafft damit massive Unsicherheiten, unklare Rahmenbedingungen für Investitionen und greift in bestehende Finanzierungen ein. In seiner aktuellen Form führt das ElWG insgesamt zu geringeren Investitionsanreizen und zu teurerem Strom. Und schadet damit vor allem dem Wirtschaftsstandort Österreich.
Quelle: Bundesverband Photovoltaic Austria | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH