Schleswig-Holstein: Forschungsförderung für Energiewende

Portrait von Dorit Stenke, Bildungs- und Forschungsministerin in Schleswig-Holstein.Foto: Bildungsministerium Schleswig-Holstein
Dorit Stenke ist Bildungs- und Forschungsministerin in Schleswig-Holstein.
Schleswig-Holstein will die landeseigene Energiewendeforschung stärker. Ein entsprechender Förderfonds hat jetzt die ersten Vorhaben rund um Wasserstoff, Windkraft und Netze ausgewählt.

Schleswig-Holstein fördert die Forschung für die Energiewende. So stelle ein neuer Landesförderfonds Energiewendeforschung (LEF) Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Land in einer ersten Förderrunde 753.000 Euro zur Verfügung, teilte die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) mit. Die EKSH gebe damit den Startschuss des neuen Förderprogramms, das Forschende, die sich mit zentralen Fragen der Energiewende in Schleswig-Holstein befassen, unterstützen will. 

Die Projekte beschäftigen sich mit Transformationspfaden für ein klimaneutrales Schleswig-Holstein und sind jeweils einem oder mehreren der sieben Fokusfelder des Landeskompetenzzentrums Energiewendeforschung zugeordnet. Sie haben eine Laufzeit von maximal einem Jahr und werden mit bis zu 100.000 Euro unterstützt.

„Mit dem Landesförderfonds schaffen wir eine Plattform für praxisnahe Forschung, die die Energiewende in Schleswig-Holstein beschleunigt. Unser Ziel ist klar: Klimaneutralität bis 2040. Dafür brauchen wir innovative Ideen und wissenschaftliche Expertise aus dem Land“, betont Dr. Dorit Stenke, Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur.

Die Resonanz auf den ersten Förderaufruf war groß: 21 Anträge gingen bis zum Stichtag am 1. Oktober 2025 ein. Eine Jury aus Fachleuten wählte neun Projekte aus. „Ich bin außerordentlich erfreut über die hohe Zahl an qualitativ hochwertigen und für die Energiewende relevanten Anträgen. Das zeigt, wie stark die Forschungslandschaft in Schleswig-Holstein aufgestellt ist“, sagt Prof. Dr.-Ing. Frank Osterwald, Geschäftsführer der EKSH.

Das Förderprogramm LEF ist Teil des Projekts Landeskompetenzzentrum Energiewendeforschung bei der EKSH und läuft vom 1. Januar 2025 bis 31. Dezember 2027. Es wird durch das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Schleswig-Holstein (MBWFK) finanziert. Ziel ist es, durch praxisnahe Forschung einen Beitrag zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 zu leisten.

Weitere Förderungen voraus

Der zweite Förderaufruf startet am 1. Februar 2026 und endet am 1. April 2026. Weitere Informationen zum Programm und den geförderten Projekten finden Sie unter:www.eksh.org/lef

Die geförderten Projekte im Überblick:

Schwimmende BautenPrototypentwicklung eines energieautarken HausbootsHAW Kiel
EcoPowerPackUntersuchung zum Einsatz von recycelten Werkstoffen in leistungselektronischen ModulenHAW Kiel
Ocean HydrogenEinsatz von Salzwasser in der WasserstoffherstellungHAW Kiel
STORMVerbesserung der Netzintegration erneuerbarer Energien durch die Entwicklung eines smarten TransformatorsCAU Kiel
KonNetZiel: Net Zero Valley EU-FörderungFH Westküste
SensAeroStrömungsmessungen an WindkraftanlagenHAW Kiel
SPREAD.SHAnalyse der Auswirkungen (auf Netze und Preise) unterschiedlicher StrompreiszonenEUF Flensburg
IBAMSAlternative Nutzung von Biogasanlagen zur Wasserstoff- und GaseinspeisungEUF Flensburg
WiSK-SHStandortbestimmung unterirdischer Wasserstoffspeicher

Die EKSH fördert Wissenschaft und Forschung in Energie und Umweltschutz und Bildungsprojekte in diesem Bereich. Das gemeinnützige Unternehmen stellt jährlich rund 2 Mio. Euro für pilothafte Vorhaben und Programme bereit. Arbeitsschwerpunkte sind derzeit die Nachhaltige Mobilität, Erneuerbare Energien, Sektorenkopplung und Energieeffizienz. Gesellschafter der EKSH sind eine GbR aus den Hochschulen des Landes, die HanseWerk AG und das Land Schleswig-Holstein.

Quelle: EKSH | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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