Erneuerbare Energien in Bayern decken 75 Prozent der Stromerzeugung

Eine bunte Grafik in Tortenform zeigt den Anteil der Erneuerbaren Energien am Bayerischen Strommix für 2024Grafik: StMWi / Daten: LfStat (vorläufige Werte) Stand: 16.12.2025
Erneuerbare Energien in Bayern erreichen 2024 einen Anteil von 75 Prozent an der Stromerzeugung.
Erneuerbare Energien in Bayern haben 2024 rund drei Viertel der Stromerzeugung erreicht. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik stammten etwa 45 Terawattstunden aus erneuerbaren Quellen. Der Zuwachs kompensierte weitgehend den Wegfall der Kernenergie.

Stromerzeugung 2024: Erneuerbare Energien in Bayern auf Rekordniveau

Im Jahr 2024 erzeugte Bayern rund 60 Terawattstunden Strom. Davon entfielen etwa 75 Prozent auf erneuerbare Energien. 2023 lag der Anteil noch bei 42,7 Terawattstunden von insgesamt 60,7 Terawattstunden.

Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger sprach von einem Rekordwert. Der Ausbau der erneuerbaren Energien habe den vollständigen Ausstieg aus der Kernenergie und einen leichten Rückgang fossiler Stromerzeugung weitgehend ausgeglichen.

Photovoltaik treibt erneuerbare Energien in Bayern

Photovoltaik blieb 2024 der wichtigste Wachstumstreiber. Trotz geringerer Sonneneinstrahlung stieg die Stromerzeugung aus Solarenergie um 1,3 Terawattstunden.
In Bayern sind inzwischen über 1,3 Millionen Photovoltaikanlagen in Betrieb. Die installierte Leistung beträgt rund 31,2 Gigawatt.

Ergänzend verweist das Wirtschaftsministerium auf den Ausbau spezieller Anlagenformen. Dazu zählen Agri-Photovoltaik, bei der Landwirtschaft und Stromerzeugung kombiniert werden, sowie Floating-PV als schwimmende Solaranlagen auf Gewässern.

Biomasse und Wasserkraft legen zu

Auch die Bioenergie verzeichnete Zuwächse. Die Stromerzeugung aus Biomasse erreichte einen Anteil von 15,1 Prozent. Impulse kamen unter anderem aus dem Förderprogramm BioMeth.

Der Freistaat stellt dafür zehn Millionen Euro für Biogasaufbereitungsanlagen bereit. Das erzeugte Biomethan kann für Strom, Wärme und im Verkehr genutzt werden. Die Wasserkraft steigerte 2024 ihre Stromerzeugung witterungsbedingt um 14,1 Prozent auf 13,2 Terawattstunden.

Windenergie: weniger Ertrag, mehr Projekte in Planung

Die Windenergie lieferte 2024 rund 0,8 Terawattstunden weniger Strom als im Vorjahr. Gründe waren ungünstige Wetterbedingungen und ein noch anlaufender Anlagenzubau.

Der Ausbau bleibt nach Angaben des Ministeriums zentral. Anfang 2025 waren 1.167 Windenergieanlagen in Betrieb. Für etwa 150 Anlagen liegen Genehmigungsanträge vor, rund 840 weitere befinden sich im Verfahren. Seit Januar 2025 gilt zudem eine verbindliche Beteiligung von Kommunen an neuen Wind- und PV-Freiflächenanlagen.

Erneuerbare Energien in Bayern decken 57 Prozent des Stromverbrauchs

Der Bruttostromverbrauch in Bayern wird für 2024 auf 79,6 Terawattstunden geschätzt. Rechnerisch deckten erneuerbare Energien davon rund 57 Prozent. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 54 Prozent.

Grafik: StMWi / Daten: LfStat (vorläufige Werte) Stand: 16.12.2025

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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