100.000 Dächer: KfW-Wartezeiten ab Mai nur noch rund 3 Wochen

18.04.2001 / Archiv /

Bis Ende April will die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) den Antragsstau im 100.000-Dächer-Solarstromprogramm abgearbeitet haben. Wie die Förderbank des Bundes bestätigte, sollen Kreditanträge zur Finanzierung von Solarstromanlagen ab Mai 2001 in der Regel innerhalb von 10 Bankarbeitstagen bewilligt werden. Damit hat die KfW mögliche Unsicherheiten von potenziellen Investoren ausgeräumt, die auf Grund der Erfahrungen im vergangenen Jahr mit langen Wartezeiten rechneten. Erst vor wenigen Wochen wurde die von der Branche und den Solar-Verbänden kritisierte Unterscheidung zwischen gewerblichen und privaten Antragstellern aufgehoben. Gleichzeitig entfiel die Halbierung des Kreditvolumens bei gewerblichen Anträgen für PV-Anlagen bis zu einer Leistung von 5 Kilowatt Spitzenleistung.

Damit seien die großen Probleme im Bereich der Photovoltaik-Förderung gelöst, begrüßten die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) und die Grünen im Bundestag die Ankündigung der KfW. Der Unternehmensverband empfiehlt Besitzern von Eigenheimen, noch in diesem Jahr eine PV-Anlage in Betrieb zu nehmen und so von den derzeit günstigen Förderbedingungen zu profitieren. Für Solarkraftwerke, die noch in diesem Jahr ans Netz gehen, besteht nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) Anspruch auf eine Vergütung des in das Netz eingespeisten Solarstroms von 99 Pfennigen je Kilowattstunde. Geht die PV-Anlage im Jahr 2002 an das Netz, beträgt die Vergütung nur noch 94,1 Pfennige. Alles in allem könne die Inbetriebnahme einer Photovoltaik-Anlage im Jahr 2001 einen erheblichen finanziellen Vorteil bringen.