Deutscher Umweltpreis für Klaus Töpfer und Peter Lüth

Der Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und frühere Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer (64, Nairobi) und der Gründer und Geschäftsführer der Prophyta GmbH, Dr. Peter Lüth (46, Wismar), erhalten den Deutschen Umweltpreis 2002.   Bundespräsident Johannes Rau wird den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas am 27. Oktober in Magdeburg verleihen. Die Deutsche Bundesstiftung […]

Der Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen und frühere Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer (64, Nairobi) und der Gründer und Geschäftsführer der Prophyta GmbH, Dr. Peter Lüth (46, Wismar), erhalten den Deutschen Umweltpreis 2002.   Bundespräsident Johannes Rau wird den mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas am 27. Oktober in Magdeburg verleihen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) würdigt mit dem Umweltpreis die Leistungen, die Prof. Töpfer als ranghöchster Deutscher in der UNO im internationalen Umweltschutz erbracht hat. Dr. Peter Lüth wird für die Entwicklung und Herstellung biologischer Pflanzenschutzmittel ausgezeichnet. Das erklärte DBU-Generalsekretär Fritz Brickwedde in einer Pressemitteilung.

Mit dem Deutschen Umweltpreis würdigt die DBU die Lebensleistung von Prof. Töpfer, erläuterte Brickwedde. Seiner Initiative sei es zu verdanken, dass die Idee der Kreislaufwirtschaft zum ersten Mal auf der Welt in Deutschland in Gesetzesform gegossen wurde. Töpfer habe die Idee des vorbeugenden und produktionsintegrierten Umweltschutzes entscheidend vorangetrieben. Als Ökonom und Umweltschützer habe er deutlich gemacht, dass wirtschaftliches Wachstum nur in Verbindung mit technologischem Wandel bei ressourcenschonender Ausrichtung möglich sei. Ein wichtiges Ziel von Töpfer sei es immer gewesen, die soziale Marktwirtschaft ökologisch weiter zu entwickeln. Dass Deutschland heute weltweit eine Vorreiterrolle beim Umweltschutz habe, sei auch ein Verdienst Klaus Töpfers. Bei der UNO-Konferenz 1992 in Rio de Janeiro „Umwelt und Entwicklung“ habe Prof. Töpfer wesentlich zum Erfolg der Weltkonferenz beigetragen. Als Vorsitzender der UNO-Kommission für nachhaltige Entwicklung habe er sich nach der Konferenz mit der konkreten Umsetzung der Ziele von Rio in internationale Vereinbarungen maßgeblich befasst. 1998 sei er von UNO-Generalsekretär Kofi Annan zum Exekutivdirektor des UNO-Umweltprogramms berufen und 2002 wieder gewählt worden. Der Deutsche Umweltpreis gelte seinen Verdiensten als ranghöchster Deutscher in der UNO im Sinne von Umwelt und Entwicklung. Vehement kämpfe er für die Interessen der Entwicklungsländer, die besonders empfindlich gegenüber Klimaveränderungen seien, sie aber nur zu einem kleinen Teil verursachten.

Dr. Peter Lüth hat, so die DBU, mit seiner 1992 zunächst in Malchow auf der Insel Poel (Mecklenburg-Vorpommern) gegründeten Firma Prophyta in einer schwierigen Umbruchsituation seine Chance erkannt. Er habe das erste biologische Mittel zur Bekämpfung pflanzenschädigender Pilze in Deutschland entwickelt und ein funktionierendes Unternehmen aufgebaut, das heute mit 17 Mitarbeitern Kontakt zu Partnern in über 40 Staaten unterhalte. Mit einer „bahnbrechenden Pionierleistung“ habe er einen technologischen Standard gesetzt, der weltweit Aufsehen erregt habe und weitere innovative Anwendungen in der Biopräparateentwicklung in großem Ausmaß nach sich ziehen werde.

07.10.2002   Quelle: DBU

Beliebte Artikel

Schließen