Bayerische Gemeinde Bad Endorf nimmt Biomassekraftwerk in Betrieb

Die Vorteile einer sicheren, umweltfreundlichen und kostengünstigen Wärmeversorgung erwärmen inzwischen auch die Einwohner von Bad Endorf im Landkreis Rosenheim.   Die Mannheimer MVV Energie AG hat dort, nach einem Heizwerk im nahegelegenen Ruhpolding, ein zweites, fast identisches Biomasse-Heizwerk mit einer thermischen Leistung von 4 Megawatt in Betrieb genommen. An der Feierstunde mit dem Bayerischen Landwirtschaftsminister […]

Die Vorteile einer sicheren, umweltfreundlichen und kostengünstigen Wärmeversorgung erwärmen inzwischen auch die Einwohner von Bad Endorf im Landkreis Rosenheim.   Die Mannheimer MVV Energie AG hat dort, nach einem Heizwerk im nahegelegenen Ruhpolding, ein zweites, fast identisches Biomasse-Heizwerk mit einer thermischen Leistung von 4 Megawatt in Betrieb genommen. An der Feierstunde mit dem Bayerischen Landwirtschaftsminister Josef Miller am 16.12.2002 nahmen auch der Landrat des Landkreises Rosenheim, Dr. Max Gimple, und der 1. Bürgermeister des Marktes Bad Endorf teil.

Der Markt Bad Endorf setzt mit der MVV als kompetentem und zuverlässigem Partner Maßstäbe in der zukunftsweisenden Energieversorgung. „Das beliebte Heilbad Bad Endorf verbindet mit dem Bau dieses modernen Biomasseheizwerkes aktiven Umweltschutz durch eine drastische Verringerung schädlicher Emissionen mit erheblichen Kosteneinsparungen“, so Michael Lowak, Bereichsleiter Energiedienstleistungen der MVV Energie AG. Der Mannheimer Energielieferant baut sowohl das Heizwerk als auch das Leitungsnetz sowie die Übergabestationen und wird die Anlage über eine Laufzeit von 20 Jahren betreiben. Die Investitionssumme für beide Bauabschnitte beträgt laut MVV rund 3,5 Millionen Euro; der Bau wird zu 30 Prozent durch das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten gefördert.

In Bad Endorf erschließt ein rund dreieinhalb Kilometer langes Leitungsnetz Teile der Gemeinde mit der ökologischen Nahwärme. Das hoch effiziente und mit modernsten Abgasreinigungseinrichtungen ausgerüstete Heizwerk mit einer Leistung von rund vier Megawatt versorge mittlerweile ein Neubaugebiet mit im Endausbau 50 Gebäuden, die Simssee-Klinik, das Jod-Thermalbad „Chiemgau Thermen“, das Thermenhotel „Ströbinger Hof“, das Rathaus und die Schule sowie weitere private Kunden mit Nahwärme. In einem zweiten Bauabschnitt sollen auch ein großer Gewerbepark sowie weitere Geschäfts- und Privatkunden in der Ortsmitte davon profitieren. Bürgermeister Hans Hofstetter: „Der Bau des modernen Biomasseheizwerkes verbindet für uns Endorfer den Umweltschutz mit einer zukunftsweisenden Energieversorgung. Im Rahmen der Agenda 21 wollte der Marktgemeinderat mit seinem Beschluss zur Errichtung eines Biomasse-Heizwerkes im Frühjahr 2000 ein Zeichen für eine Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energiequellen setzen.“
Nach den Worten des Rosenheimer Landrats Dr. Max Gimple hat die energetische Nutzung von Holz in einer waldreichen Region wie dem Landkreis Rosenheim eine lange Tradition und werde in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Gerade für die wichtigen Bereiche Landwirtschaft und Tourismus seien Biomasseheizwerke wirtschaftlich interessant. Rund 120 meist kleinere Anlagen seien derzeit im Landkreis Rosenheim im Betrieb und versorgten unter anderem Schwimmbäder, Wohnungen und landwirtschaftliche Anwesen mit Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen.

20.12.2002   Quelle: MVV Energie AG

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