BWE: „AKW’s statt Windenergie sind ökonomischer und ökologischer Unsinn“

Auf massive Kritik seitens des Bundesverbandes Windenergie (BWE) stieß die Ankündigung der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel, im Falle eines Wahlsieges bei der nächsten Bundestagswahl den Neubau von Atomkraftwerken wieder zuzulassen.  Die CDU-Vorsitzende hatte in einem Gespräch mit der Zeitung „Bild am Sonntag“ angekündigt, den Ausstieg aus der Atomenergie wieder rückgängig machen zu wollen. Der Verband weist […]

Auf massive Kritik seitens des Bundesverbandes Windenergie (BWE) stieß die Ankündigung der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel, im Falle eines Wahlsieges bei der nächsten Bundestagswahl den Neubau von Atomkraftwerken wieder zuzulassen.  Die CDU-Vorsitzende hatte in einem Gespräch mit der Zeitung „Bild am Sonntag“ angekündigt, den Ausstieg aus der Atomenergie wieder rückgängig machen zu wollen. Der Verband weist in einer Pressemitteilung zudem Vorwürfe von Merkel zurück, die Windkraftnutzung sei aus deutscher Sicht nicht rentabel. „Frau Merkels energiepolitische Geisterfahrt wird die Wähler abschrecken. Kernenergie ist eine hochsubventionierte, viel zu teure Technologie, deren Risiken so hoch sind, dass man sie bis heute nicht versichern lassen kann. Es wird sich auch keine Gemeinde finden lassen, die als Standort für neue AKW’s zur Verfügung steht“, erklärte BWE-Präsident Peter Ahmels.

Aus diesen Gründen würden 13 von 15 EU-Staaten künftig auf Kernenergie verzichten. Selbst Frankreich plane aus Kostengründen keine neuen AKW’s. „Zudem haben die Abschaltungen in diesem Sommer gezeigt, dass Kernkraft kein verlässlicher Energieträger ist“, stellt Ahmels fest. Ganz anders verhalte es sich mit erneuerbaren Energien: „Kühlwasser für AKW’s und Kohlekraftwerke kann europaweit knapp werden, eine europaweite Windstille hat es allerdings noch nie gegeben und auch keinen Mangel an Sonnenenergie.“ Im Gegensatz zu Merkels Äußerungen sei die Windkraft schon jetzt volkswirtschaftlich rentabel. „Angesichts der von der Allgemeinheit zu finanzierenden Umweltschäden und stetig steigender Preise für konventionelle Energie sind erneuerbare Energien die einzigen dauerhaft günstigen Energieträger“, so Ahmels. An Merkel, die in ihrem Wahlkreis bereits eine großangelegte Anti-Windkraft-Kampagne geplant habe, appelliert der Bundesverband Windenergie: „Die Union wäre besser beraten auf Zukunftstechnologien zu setzen, anstatt weiter Dinosauriertechnologien zu subventionieren.“

Vertiefende Informationen bietet der BWE an unter: http://www.wind-energie.de/aktuelles-und-aktivitaeten/presse/2003-08-27-hintergrund.pdf

02.09.2003   Quelle: Bundesverband Windenergie

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