SolNet: Zehn Doktorandenstipendien im Forschungsbereich Solarthermie zu vergeben

Das bisher größte Doktorandennetzwerk zur Solarthermie wird ab Juni 2006 von der Europäischen Union gefördert. Zehn Doktoranden werden an Hochschulen in sieben europäischen Ländern jeweils ein dreijähriges Stipendium erhalten, berichtet die Universität Kassel in einer Pressemitteilung. Aus dem deutschsprachigen Raum sind neben der Universität Kassel, die das Netzwerk koordiniert, auch die Hochschule für Technik in […]

Das bisher größte Doktorandennetzwerk zur Solarthermie wird ab Juni 2006 von der Europäischen Union gefördert. Zehn Doktoranden werden an Hochschulen in sieben europäischen Ländern jeweils ein dreijähriges Stipendium erhalten, berichtet die Universität Kassel in einer Pressemitteilung. Aus dem deutschsprachigen Raum sind neben der Universität Kassel, die das Netzwerk koordiniert, auch die Hochschule für Technik in Stuttgart und die TU Graz beteiligt, darüber hinaus auch Hochschulen aus Schweden, Dänemark, der Tschechischen Republik, Italien und Spanien.  Gemeinsames Ziel der Forschungsaktivitäten soll sein, die wissenschaftlichen Grundlagen für kosteneffiziente Solaranlagen für Heiz- und Kühlzwecke mit hohen solaren Deckungsraten zu legen. Dabei werden beispielsweise Solaranlagen für den nord- und mitteleuropäischen Raum betrachtet, sowie deren Zusammenspiel mit CO2-neutralen Nachheizsystemen wie Pellets- und Holzheizanlagen.

Forschung plus Kursprogramm mit Blockvorlesungen

Weitere Schwerpunkte werden auf der Untersuchung von Kühlungs- und Entfeuchtungs-anwendungen in Büro- und in Wohngebäuden unter den klimatische Bedingungen in Südeuropa liegen. Um die Forschungsaktivitäten aufeinander abzustimmen sowie Ergebnisse zusammenzutragen und zu diskutieren, werden jährliche Treffen aller beteiligten Doktoranden, Forschungsgruppenmitglieder und anderer Experten stattfinden. Begleitend zu den Forschungsarbeiten bieten die beteiligten Hochschulen ein Kursprogramm an, das aus einwöchigen Blockvorlesungen besteht. Die Kurse finden halbjährlich an wechselnden Orten statt, beginnend im Herbst 2006. Inhaltlich decken die Kurse sowohl die Komponenten solarthermischer Anlagen ab, als auch Solarsysteme, Systemintegration und neue Entwicklungen und Anwendungen wie zum Beispiel die solarthermische Kühlung und Phasenwechselmaterialien.

Neben den ingenieurwissenschaftlichen Themen wird Wert auf die Vermittlung so genannter „complementary skills“ gelegt. So werden Themen wie Präsentationstechniken, soziale und politische Konsequenzen einer veränderten Energieversorgungsstruktur und Fremdsprachen jeweils in den Lehreinheiten mit behandelt.

Bewerbung bei der Universität Kassel

Interessierte Nachwuchswissenschaftler können sich auf zweierlei Weise einbringen: Hochschulabgänger können ab Sommer 2006 ein Stipendium an einer Hochschule außerhalb ihres Heimatlandes erhalten und direkt am Netzwerk mitwirken. Antragsberechtigt sind hier Absolventen technischer Studiengänge aus aller Welt, die in den letzten fünf Jahren ihren Hochschulabschluss erlangt haben. Darüber hinaus können Doktoranden, die bereits in der Solarthermie arbeiten, an den Kursen teilnehmen. In beiden Fällen ist eine Bewerbung erforderlich, nähere Informationen unter http://www.solar.uni-kassel.de/solnet.

13.02.2006   Quelle: Universität Kassel; Fachbereich Maschinenbau   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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