B.KWK: Investitionen der Stromwirtschaft könnten besser angelegt werden
Insgesamt positiv bewertet der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) das Ergebnis des Energiegipfels im Bundeskanzleramt. Optimistisch stimmt Verbandspräsident Johannes van Bergen, dass eine spezielle Arbeitsgruppe Energieeffizienz und -innovation unter Federführung des Umweltministeriums und des Forschungsministeriums eingerichtet werden soll. Dies könne hilfreich sein, um der Kraft-Wärme-Kopplung als wichtigster Effizienztechnologie zur Energieerzeugung im Rahmen der künftigen Energiestrategie den notwendigen Stellenwert zusammen mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien zu geben, heißt es in der Pressemitteilung.
KWK statt herkömmlicher Kraftwerke
Nicht blenden lassen dürfe sich die Politik allerdings von den Investitionszusagen der großen Stromversorger, so der B.KWK. Die versprochenen 30 Milliarden Euro für neue herkömmliche Kraftwerke und Netzausbau könnten sowohl volkswirtschaftlich als auch umweltpolitisch viel effektiver angelegt werden, nämlich für einen konsequenten Ausbau der dezentralen Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung, die ein riesiges ungenutztes Potenzial habe. Zudem seien die dafür erforderlichen Investitionen sogar noch deutlich höher als für den Bau herkömmlicher Kraftwerke, wobei der Energieverbrauch massiv gesenkt und durch inländische Arbeitsplätze und Wertschöpfung ersetzt werde.
05.04.2006 Quelle: Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH