Biokraftstoff-Besteuerung: Bundesrat greift Forderungen des Bauernverbands auf

Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt, dass der Bundesrat in seiner Stellungnahme zum Energiesteuergesetz den Forderungen des DBV nach einer Senkung der Teilsteuersätze für Biokraftstoffe gefolgt ist. „Mit seiner Stellungnahme fordert der Bundesrat die Bundesregierung auf, die Teilsteuer für Biodiesel auf 5 Cent pro Liter und für Pflanzenöl auf 0 Cent zu senken. Damit hat die […]

Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt, dass der Bundesrat in seiner Stellungnahme zum Energiesteuergesetz den Forderungen des DBV nach einer Senkung der Teilsteuersätze für Biokraftstoffe gefolgt ist. „Mit seiner Stellungnahme fordert der Bundesrat die Bundesregierung auf, die Teilsteuer für Biodiesel auf 5 Cent pro Liter und für Pflanzenöl auf 0 Cent zu senken. Damit hat die Länderkammer unsere Anliegen für den Erhalt der regionalen Wirtschaftsstrukturen bekräftigt“, kommentierte Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), die Ausführungen des Bundesrates.  Darüber hinaus wertet Sonnleitner positiv, dass auch der Bundesrat erkannt habe, dass die Regelungen zur Beimischungspflicht noch vor Inkrafttreten des Energiesteuergesetzes erarbeitet werden müssten.

Sonnleitener: Hoffnung auf gut austarierte Gesamtlösung

Der DBV habe von Anfang an eine Komplettlösung sowohl für die Beimischungspflicht als auch für den Bioreinkraftstoffmarkt in einem Gesamtpaket gefordert. Bereits vor 2 Wochen hatte die Arbeitsgruppe für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion verlauten lassen, dass sie dem Energiesteuergesetz nicht zustimmen werde, solange nicht klar sei, wie die Beimischungspflicht ab dem 1.1.2007 gestaltet werde. „Nun hat auch die SPD-Bundestagsfraktion verlauten lassen, dass sie das Energiesteuergesetz erst verabschieden werde, wenn auch die Regelungen für das Beimischungsgebot entscheidungsreif seien. Wenn dies die beiden Regierungsparteien so bewerten, habe ich doch noch Hoffnung auf eine gut austarierte Gesamtlösung“, kommentierte Sonnleitner die Äußerungen der Koalitionäre.
Der DBV bedauere jedoch, dass der Bundesrat kein Signal in Richtung Korrektur der übermäßigen Belastungen der Landwirtschaft durch die Ökosteuer gesetzt habe. Die Landwirtschaft könne nicht wie andere Wirtschaftszweige von ermäßigten Steuersätzen oder niedrigeren Lohnnebenkosten profitieren, so dass im Endeffekt eine erhebliche Nettobelastung von rund 700 Millionen Euro pro Jahr verbleibe. Insgesamt zahlten deutsche Landwirte jährlich rund 1,3 Millionen Euro Energiesteuern, so der DBV.

10.04.2006   Quelle: Deutscher Bauernverband   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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