Wasserkraftwerk Rheinfelden: Baustart für Maschinenhaus im Oktober geplant
Bereits im Oktober dieses Jahres soll mit dem Bau des Maschinenhauses für das neue Wasserkraftwerk Rheinfelden auf der Schweizer Rheinseite begonnen werden. Die Energiedienst Holding AG als Bauherrin hat die Arbeiten für die Baugrube und den Aushub an eine regionale deutsch-schweizerische Arbeitsgemeinschaft (ARGE) vergeben. Das Auftragsvolumen liege im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, so die Energiedienst Holding AG in einer Pressemitteilung. In dem neuen Kraftwerk sollen im Jahr 2011 vier Rohr-Turbinen mehr als dreimal soviel Strom wie die alten Maschinen des bestehenden Kraftwerks erzeugen: jährlich rund 600 Millionen Kilowattstunden erneuerbare Energie.
An der ARGE sind die Züblin AG (Freiburg), die Schleith GmbH (Rheinfelden) sowie die im schweizerischen Aarau ansässigen Unternehmen Zschokke Bau AG und Rothpletz Lienhardt + Cie. AG beteiligt. Teilweise seien diese Firmen bereits beim Bau des neuen Stauwehres im Einsatz und hätten daher mit dem Gesamtprojekt und im Wasserbau allgemein große Erfahrung. Außerdem sei die regionale Nähe der Unternehmen von großem Vorteil, wie Energiedienst-Projektleiter Helmut Reif betont. „Wenn auf der Baustelle aufgrund von Hochwasser oder anderen Witterungseinflüssen Unvorhergesehenes eintritt, sind die Profis sofort vor Ort.“
1,2 Millionen Kubikmeter Fels werden ausgehoben
Die Arbeiten für das erste Baulos umfassen laut Energiedienst die Zufahrt von Schweizer Seite aus, das Aufbrechen des Hanges, die Baugrubenumschließung sowie Injektionen und Aushub für das Maschinenhaus und die Unterwassereintiefung. Insgesamt werden rund 1,2 Millionen Kubikmeter Fels ausgehoben. Derzeit laufen die Ausschreibungen für den Rohbau (Betonarbeiten), den Stahlwasserbau und die Turbinen und Generatoren. Die Vergabe ist für November 2006 geplant. Die Leit- und Elektrotechnik sowie die restlichen Arbeiten werden 2007 ausgeschrieben.
Erste Turbine soll Mitte 2010 Strom erzeugen
Der Bau des neuen Maschinenhauses sei eine bedeutsame Investition für die Wirtschaftsregion Hochrhein, betont Energiedienst. Das Projekt bringe
wirtschaftliche Impulse für die regionale Bau- und Maschinenbaubranche und Gewerbebetriebe und sichere attraktive Arbeitsplätze am Hochrhein. Die zuständigen Aufsichtsratsgremien hatten im Juni 2005 den Beschluss für den unmittelbaren Weiterbau des Maschinenhauses, nach Fertigstellung von sechs Wehrfeldern des neuen Stauwehres, gefasst. Laufe alles nach Plan, könne mit den ersten Arbeiten für das Maschinenhaus im Oktober 2006 begonnen werden. Auch der Bau des neuen Stauwehres für das Wasserkraftwerk Rheinfelden komme zügig voran. Helmut Reif ist zuversichtlich, dass die erste Turbine bereits Mitte 2010 in Betrieb gehen wird.
24.06.2006 Quelle: Energiedienst Holding AG Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH