Die Nutzung von Holzpellets für Heizung und Warmwasserbereitung liegt voll im Trend, berichtet der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) in einer Pressemitteilung. Die Hersteller von Pellets würden ihre Produktionskapazitäten beträchtlich erweitern und reagierten damit auf die gestiegene Nachfrage, so der Verband. Trotzdem rät der DEPV den Verbrauchern, sich rechtzeitig vor dem Wintereinbruch um die Brennstoffbestellung zu kümmern.  Ein frühes Pelletpolster könne nicht schaden. „Verbraucher sollten nicht bis zum Winter warten, sondern schon jetzt Holzpellets einlagern“, empfiehlt Beate Schmidt, Vorstandsvorsitzende beim DEPV. Das entzerre in den nachfragestarken Wintermonaten die Logistiksituation und verkürzt die Lieferzeiten.

70.000 Pelletfeuerungen in Deutschland; Marktwachstum um 100 %

Bis zum Jahresende werden laut DEPV voraussichtlich 26.000 neue Pelletkessel installiert sein; ein Wachstum von rund 100 Prozent gegenüber 2005. Damit stünden hier zu Lande 70.000 Pelletfeuerungen in den Heizungskellern. Statistisch gesehen heize zwar erst jeder 550ste Haushalt mit den Holzpresslingen, aber im Wettbewerb mit Öl- und Gasheizungen hätten sich die klimaneutralen Holzbrenner damit schon einen am Marktanteil von 3,7% der Neuinstallationen erobert. Vorsichtige Schätzungen für das kommende Jahr gehen laut DEPV von ähnlichen Zuwächsen aus, weil die Attraktivität mit steigenden Öl- und Gaspreisen nur noch weiter zunehme.

Produktionskapazität soll 2007 eine Million Tonnen erreichen

Verbunden mit der starken Nachfrage erweitern laut DEPV auch die Hersteller der Pellets ihre Produktionskapazität für den gefragten Brennstoff und vielerorts würden neue Pelletierwerke erstellt. Die größten Produktionsstätten können nach Angaben des Verbandes jährlich über 100.000 Tonnen erzeugen. Mittlerweile werden an über 30 Standorten in Deutschland Pellets produziert. Laut einer Marktumfrage des Pelletverbandes wird die Produktionskapazität 2007 die Eine-Million-Tonnen-Marke überspringen. Damit können im kommenden Jahr drei Mal mehr Pellets hergestellt werden als 2005.
Die reale Produktionsmenge werde im Jahr 2006 bereits bei knapp der Hälfte liegen, erwartet der DEPV. „Ein Markt, der so explosionsartig wächst, muss sich erst mal justieren“, räumen Branchenexperten ein. Regionale Engpässe wie im vergangenen Winter sollen unbedingt vermieden werden. Daher versuchten sowohl Kesselhersteller als auch Pelletproduzenten in diesem Jahr durch rechtzeitige Planungen entsprechende Probleme zu vermeiden, betont der DEPV.

Auch das Händlernetz wächst laut DEPV konstant. Eine steigende Zahl von „klassischen“ Brennstoffhändlern nehme die Pellets ins Programm. Dadurch sei inzwischen zwar ein ausgedehnteres Händlernetz entstanden, doch die Kapazität der Silofahrzeuge sei noch begrenzt. Daher sei der Ausgleich der saisonalen Schwankungen in diesem jungen, wachsenden Markt enorm wichtig um eine lückenlose Versorgung sicherzustellen.

01.09.2006   Quelle: Deutscher Energie-Pellet-Verband e.V. (DEPV)   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH