Wechselrichter-Hersteller KACO eröffnet drittes Werk

Mit rund 400 geladenen Gästen, Mitarbeitern und deren Angehörigen hat die Neckarsulmer KACO Gerätetechnik GmbH am 15. September ihr Werk 3 eröffnet, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Neckarsulms Oberbürgermeister Volker Blust und Baubürgermeister Klaus Grabbe gratulierten Geschäftsführer Ralf Hofmann zum zweiten Neubau in drei Jahren. Ein Höhepunkt der Feier mit umfangreichem Rahmenprogramm war die […]

Mit rund 400 geladenen Gästen, Mitarbeitern und deren Angehörigen hat die Neckarsulmer KACO Gerätetechnik GmbH am 15. September ihr Werk 3 eröffnet, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Neckarsulms Oberbürgermeister Volker Blust und Baubürgermeister Klaus Grabbe gratulierten Geschäftsführer Ralf Hofmann zum zweiten Neubau in drei Jahren. Ein Höhepunkt der Feier mit umfangreichem Rahmenprogramm war die Besichtigung des neuen Werks, in dem KACO künftig alle Powador-Wechselrichter bis 5,5 kW AC-Nennleistung produziert. 
Erweiterte Prüfverfahren und eine innovative Leiterplatten-Beschichtung erhöhen nach Angaben des Herstellers die Zuverlässigkeit der Geräte. Optimierte Betriebsabläufe an den Schnittstellen der Fertigungslinien sorgten für mehr Effizienz.

KACO-Geschäftsführer Ralf Hofmann: Geiz ist nicht geil

„Werk 3 steht für unsere Innovationskraft. Mit ihm vollziehen wir den Einstieg in die industrielle Großserienproduktion. Ganz bewusst haben wir uns für den Standort Neckarsulm entschieden. Wir wollen unsere Gewinne in der Region reinvestieren, um dort weitere Arbeitsplätze zu schaffen“, so KACO-Geschäftsführer Ralf Hofmann. In seiner Eröffnungsrede kritisierte Hofmann die „Geiz-ist-geil“-Mentalität und forderte einen Bewusstseinswandel in Politik und Gesellschaft. „Beim Einkaufen entscheiden wir mit über den Erhalt sozial abgesicherter Arbeitsplätze. Viel verdienen wollen, aber billig einkaufen, das funktioniert langfristig nicht“, erklärte Hofmann.

Neue Testverfahren untermauern Qualitätsanspruch

Im neuen Werk 3 haben bei voller Auslastung 80 Mitarbeiter einen Arbeitsplatz. Vorerst hat KACO in dem vollständig vor elektrostatischer Entladung geschützten Werk drei Fertigungs- und Prüflinien mit einem erhöhten Automations- und Prüfgrad realisiert. Die Fläche von 3.000 Quadratmetern erlaube die Installation zweier weiterer Linien, so dass auch in Zukunft eine steigende Nachfrage befriedigt werden könne. Das Investitionsvolumen für den Neubau in der Friedrich-Gauss-Straße beziffert das Unternehmen mit fünf Millionen Euro.
Mit der Ausstattung von Werk 3 untermauere KACO seinen Qualitätsanspruch. Neue Testverfahren würden die Fehlerquote noch weiter reduzieren: Mit dem In-Circuit-Testverfahren überprüfe KACO durch aufwändige elektrische Messungen alle Leiterplatten auf Bestückungs-, Einpress- und Lötfehler. Beim Burn-In-Test werden sowohl einzelne Baugruppen als auch die Endgeräte einem Dauer-Belastungstest unterzogen. Der Stresstest der fertigen Geräte wird laut KACO unter wechselnden klimatischen Bedingungen durchgeführt, so dass auch verdeckte Fehler zum Vorschein kommen, die sonst erst nach der Inbetriebnahme sichtbar würden.

Auch bei der Leiterplattenbeschichtung geht KACO neue Wege: Im Fluorinated Coating Process, einem Verfahren der englischen Firma Acota, wird eine hauchdünne und extrem stabile Polymerschicht aufgebracht, welche die Leiterplatten vor jeglichem Schmutz schützt. Das ist besonders bei Wechselrichtern wichtig, die im Freien jahrelang Wind und Wetter ausgesetzt sind. Anders als beim herkömmlichen Lackauftrag, müssen dabei für Kontakte, Stecker oder Schalter keine Aussparungen freigelassen werden. So seien die Leiterplatten vollständig geschützt. Das vollautomatische Verfahren mit kurzer Trockenzeit bringe zudem Rationalisierungseffekte.

Umweltfreundliche Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen

Nicht nur die Produkte von KACO, auch die Energieversorgung von Werk 3 ist umweltfreundlich: Der in rund sieben Monaten fertig gestellte Bau ist an das Nahwärmenetz der Stadtwerke Neckarsulm angeschlossen. Wärme und Strom kommen zusätzlich von einem Hackschnitzel-Blockheizkraftwerk. Drei Photovoltaikanlagen speisen in das Netz ein: 115 kW auf dem Dach und in der Fassade, 30-kW nachgeführt auf einer Freifläche.

2005 konnte die KACO Gerätetechnik GmbH ihren Absatz nach eigenen Angaben von über 17.000 auf rund 30.000 Wechselrichter steigern. Im vergangenen Jahr wurde in Kassel das Forschungs- und Entwicklungszentrum und in Erlebach Werk 2 eröffnet. Werk 1 wurde 2003 in Neckarsulm gebaut. Mit der frühen Einführung der 3-Phasen-Überwachung nach VDE-Norm 0126-1-1 und den hohen Wirkungsgraden dank trafoloser Technik zählen KACO-Wechselrichter zur technologischen Spitze.

20.09.2006   Quelle: KACO Gerätetechnik GmbH   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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