Erneuerbare Energien: Breites Spektrum an Beteiligungsmöglichkeiten zum Jahresende

„Die Zeit ist reif für die Bioenergie“, so oder ähnlich könnte das Fazit beim Blick in aktuelle Übersichten grüner Fondsbeteiligungen ausfallen, berichtet Daniel Kellermann Betreiber des Informationsportals www.greenvalue.de in einer Pressemitteilung. Zahlreiche neue Initiatoren widmeten sich dem Biogas und das Fondsvolumen eines Angebots habe erstmals ein dreistelliges Millionen-Volumen erreicht. Im Gegensatz zu anderen Biogasfonds setze […]

„Die Zeit ist reif für die Bioenergie“, so oder ähnlich könnte das Fazit beim Blick in aktuelle Übersichten grüner Fondsbeteiligungen ausfallen, berichtet Daniel Kellermann Betreiber des Informationsportals www.greenvalue.de in einer Pressemitteilung. Zahlreiche neue Initiatoren widmeten sich dem Biogas und das Fondsvolumen eines Angebots habe erstmals ein dreistelliges Millionen-Volumen erreicht. Im Gegensatz zu anderen Biogasfonds setze das Angebot von Doric Asset Management ausschließlich auf eine reine Eigenkapitalfinanzierung und erziele Erlöse aus dem Leasing.   Anders bei traditionellen Fonds, wie sie beispielsweise von der Regensburger Aufwind Schmack GmbH angeboten werden. Die Gesamtfinanzierung basiere dort, wie bei Erneuerbare-Energien-Projekten üblich, zu rund 70 % auf Fremdkapital und die Erlöse des Fonds stammen aus dem Verkauf von Strom und künftig auch Biogas. Interessant seien die vielfältigen Möglichkeiten der Investition in Bioenergie, betont Kellermann: holzartige Biomasse, Biogas, Bioethanol und Biodiesel. Die verschiedenen Initiatoren böten die ganze Bandbreite der Bioenergienutzung an. Die Ausschüttungen lägen teilweise bei über 300 % während der meist 20-jährigen Laufzeit.

Kaum Windenergiebeteiligungen; Photovoltaik-Fonds weniger stark zurückgegangen, nur ein Erdwärme-Fond

Windenergie- und Photovoltaikbeteiligungen setzen laut Kellermann fast ausschließlich auf die Kombination von Eigen- und Fremdkapital. Nach den Boomzeiten des vergangenen Jahres seien am Kapitalmarkt jedoch nur noch wenige Windenergieprojekte zu finden. Eine davon ist der Prokon New Energy Fonds VII der 30 Windenergieanlagen in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt finanziert. Die Zahl der Photovoltaik-Fonds sei gegenüber den Vorjahren weniger stark zurückgegangen. Der Anbieter IBC Solar setzt bei seinen Freiflächen-Projekten auf die Dünnschicht-Modultechnik. Die Freiburger S.A.G. Solarstrom AG bündle im Rahmen des Projekts „Gut Erlasee“ 436 zweiachsig nachgeführte Solarstromanlagen, ein Novum im Markt. Die Ausschüttungen in diesen beiden Segmenten schwanken laut Green Value zwischen 200 und 300 %. Wenig Entwicklung gibt es laut Kellermann bei den Geothermie-Fonds. Trotz des gewaltigen Angebots an Erdwärme gebe es nur ein Angebot in diesem Segment. Das in Hannover ansässige Emissionshaus Green Energy plane die Errichtung und den Betrieb eines Kraftwerks am Oberrheingraben, einer Region, die neben dem süddeutschen Molassebecken und der Norddeutschen Tiefebene grundsätzlich für diese Art der Energiegewinnung in Betracht komme. Mehrere Initiatoren seien dem Vernehmen nach mit der Fondskonzeption beschäftigt, doch Investoren müssen sich noch in Geduld üben.

Solarstromanlage auf gepachteten Dächern

Mit dem Wegfall steuerlicher Verrechnungsmöglichkeiten von Verlusten aus geschlossenen Fonds, beginne bei privaten Kapitalanlegern die Suche nach Alternativen, stellt Kellermann fest. Hier böten einige Initiatoren Photovoltaikanlagen an. Durch die gute Teilbarkeit, könnten Einzelanlagen ab wenigen 10.000 Euro Eigenkapital erworben werden. Vorteilhaft seien die gesetzlich geregelten Abschreibungsmöglichkeiten, die von jedem Betreiber in Anspruch genommen werden könnten. Ähnlich wie bei den Solarfonds, sei auch bei solch individuellen Angeboten auf die Standortqualität zu achten. Nicht zu vernachlässigen sei außerdem, dass jeder Betreiber zum Solarstromproduzenten wird. Die Freude der eigenen Anlage auf einem gepachteten Dach könnte durch den zusätzlichen Aufwand bei der Abrechnung mit dem Energieversorger oder der zu erstellenden Umsatzsteuererklärung getrübt werden. Wie bei geschlossenen Fonds sei ratsam, sich vom Anbieter eine Wirtschaftlichkeitsberechnung über die voraussichtliche Betriebszeit der Anlage erstellen zu lassen.

Neuer Trend zu Genussrechten

Und noch ein Trend hin zu Alternativen ist laut Kellermann in den letzten Monaten zu beobachten. Mehr als 10 Genussrechte werden derzeit von verschiedenen Emittenten angeboten. Mit Laufzeiten von 5 bis 15 Jahren werden jährliche Zinsen von bis zu 9 % in Aussicht gestellt. Das Kapital der überwiegenden Anzahl von emittierten Genussrechten fließe in die Stärkung des Eigenkapitals der Unternehmen und werde beispielsweise zur Finanzierung des weiteren Wachstums, zur Erschließung von neuen Märkten oder zur Zwischenfinanzierung von Projekten verwendet. In weit weniger Fällen fließe das Kapital in die Errichtung und den Betrieb von Projekten. Wie bei allen Projekten sei auch bei Genussrechten eine genaue Prüfung des Investitionsvorhabens angeraten, betont Kellermann. Ein Blick in die Leistungsbilanz des Anbieters gebe einen umfassenden Aufschluss über die Ergebnisse der bisher platzierten Fonds.

Der Ratgeber „Erneuerbare Energie Beteiligungen“ informiert über Beteiligungen an Photovoltaik-, Windkraft-, Bioenergie- und Geothermiefonds. Das 224-seitige Buch beschreibt die am Markt geläufigen Rechtsformen der GmbH & Co. KG sowie Genussrechte und porträtiert 24 Anbieter.

10.11.2006   Quelle:   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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