Schriftstellerin Margaret Atwood: Klimaänderungen schlimmer als Krieg
Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood hält den Klimawandel für bedrohlicher als Kriege: „Diese begrenzten Kriege, die wir momentan noch haben, sind nicht das große Thema. Das große Thema ist die Klimaveränderung. Wenn die nicht gestoppt wird, geht es irgendwann nirgends mehr hin mit uns. In Kriegen gibt es Waffenstillstände“, sagt sie der Wochenzeitung DIE ZEIT. Für Atwood kommt die Entwicklung nicht überraschend: „Oft bin ich erstaunt darüber, wie überrascht die Leute von neuen Katastrophenmeldungen sind. Vielleicht liegt es daran, dass ich so viel historisches Material lese. Was uns heute passiert, ist hoch alarmierend – aber neu kann ich es nicht finden. Menschen werden immer bis zur Grenze ihrer Möglichkeiten gehen“, so die Autorin.
Die 66 Jahre alte Atwood ist die Tochter eines Insektenforschers und war bis zum neunten Lebensjahr die Hälfte des Jahres als Nomadin unterwegs. Erst mit zwölf kam sie fest in die Schule. Sie wuchs in den Wäldern jedoch als Büchermensch heran, „das Einzige, was wir immer hatten, waren Bücher, Stifte und Papier. Ich bin bis heute jemand zwischen Wildnis und Stadtleben geblieben“. Das neue Buch „Das Zelt“ von Margaret Atwood erscheint im Berlin Verlag. Der komplette Artikel ist veröffentlicht in der ZEIT Nr. 47 vom 16. November 2006.
18.11.2006 Quelle: DIE ZEIT Solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH