SolarWorld erweitert Silizium-Versorgung: Erste Solarsilizium-Produktion Sachsens

Die SolarWorld AG hat mit der niederländischen Scheuten Solarholding B.V. das Gemeinschaftsunternehmen „Scheuten SolarWorld Solizium GmbH“ zur zukunftsorientierten Gewinnung von solarem Silizium gegründet. Beide Unternehmen haben jeweils mit einem Anteil von 50 Prozent an dem neuen Produzenten von Solar-Silizium. Das Joint Venture betreibe die Entwicklung und den Bau einer Produktionsanlage zur Herstellung von hochreinem Solarsilizium […]

Die SolarWorld AG hat mit der niederländischen Scheuten Solarholding B.V. das Gemeinschaftsunternehmen „Scheuten SolarWorld Solizium GmbH“ zur zukunftsorientierten Gewinnung von solarem Silizium gegründet. Beide Unternehmen haben jeweils mit einem Anteil von 50 Prozent an dem neuen Produzenten von Solar-Silizium. Das Joint Venture betreibe die Entwicklung und den Bau einer Produktionsanlage zur Herstellung von hochreinem Solarsilizium auf Basis metallurgischen Siliziums mit einer Kapazität von vorerst 1.000 Tonnen jährlich, heißt es in der Pressemitteilung.  Damit schaffe der führende Solartechnologiekonzern in Freiberg eine weitere Quelle für die Versorgung seiner solarindustriellen Fertigung mit Rohstoffen. Deutschlandweit werde damit erstmals eine Technologie zur Gewinnung von Solarsilizium unter Verwendung von uneingeschränkt verfügbarem metallurgischem Siliziums industriell umgesetzt. Die SolarWorld AG will mit dem neuen Joint Venture ihre technologischen Optionen zur Rohstoffgewinnung ausbauen. Dabei geht es um die Veredelung von metallurgischem Silizium, das über einen Reinheitsgrad von rund 98 Prozent verfügt. Die Photovoltaikindustrie benötigt allerdings noch reineres Rohmaterial, weshalb das Rohsilizium weiter aufgewertet werden muss.

Solarsilizium aus metallurgischem Silizium, produziert in Freiberg

„Im Zuge unseres anhaltenden konzernweiten Wachstums erschließen wir uns mit dieser neuen Technologie eine zusätzliche Rohstoffquelle, sagt Dipl.-Ing. Frank H. Asbeck, Vorstandsvorsitzender der SolarWorld AG. „Mit dem Aufbau der ersten industriellen Siliziumfertigung Sachsens vertiefen wir zugleich unsere Wertschöpfung in Freiberg“, so Asbeck weiter. Zur Umsetzung der neuen Rohstoffaktivitäten hat das Unternehmen am Standort Saxonia – in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden Siliziumrecycling-Fabrik und zum Logistikzentrum der SolarWorld-Gruppe – ein Grundstück mit einer Fläche von 20.000 Quadratmetern inklusive Verwaltungs- und Laborimmobilie gesichert. „Für die Realisierung einer wirtschaftlichen Technologie zur Herstellung von Solarsilizium aus metallurgischem Silizium werden wir Synergien in Freiberg nutzen können“, erläutert Prof. Dr. Peter Woditsch, der für den SolarWorld-Konzern die Geschäftsführung des Joint Ventures übernimmt. „Unser Geschäftsbereich Solar Material ist seit Jahren erfolgreich in der Aufbereitung von Rohstoffen für die Waferproduktion tätig und wird das Joint Venture mit Technologie und Know-how unterstützen“, ergänzt Prof. Woditsch. Er ist zugleich Vorstandsvorsitzender der SolarWorld-Tochter Deutsche Solar AG, die in Freiberg für sämtliche Rohstoffaktivitäten und die Produktion von kristallinen Wafern aus Solarsilizium verantwortlich ist.

Rohstoffgewinnung im Konzern

Gemeinsam mit dem Chemiekonzern Degussa arbeitet die SolarWorld AG mit der Joint Solar Silicon (JSS) in einem weiteren Rohstoff-Joint-Venture. JSS baut derzeit in Rheinfelden eine industrielle Produktion für die Gewinnung von Solarsilizium aus dem Ausgangsstoff Silan auf. Parallel zu den eigenen Rohstoffaktivitäten setzt der Konzern traditionell auch auf langfristige Partnerschaften mit verlässlichen externen Siliziumlieferanten.

07.12.2006   Quelle: SolarWorld AG   Solarserver.de   © EEM Energy & Environment Media GmbH

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